Weesen will Steuern markant senken

Die Jahresrechnung 2017 der Gemeinde Weesen schliesst rund 1,1 Millionen Franken besser ab als erwartet. Unter dem Strich resultierte ein Ertragsüberschuss von rund 700 000 Franken, budgetiert war ein Defizit von etwa 445 000 Franken. Neben klar höheren Steuereinnahmen von fast einer halben Million Franken haben unter anderem der geringere Steuerbedarf der Primarschule sowie der Minderaufwand im Bereich «Unterbringung in Heimen» zur Besserstellung gegenüber dem Budget beigetragen (siehe Tabellen).

Bei der Wasserversorgung konnten aus dem Ertrag (ca. 507 000 Franken) die ordentlichen Verwaltungs-, Betriebs- und Unterhaltskosten (178 115 Fr.) gedeckt werden, wie die Gemeinde mitteilt. Zusätzlich seien Abschreibungen von 329 128 Franken möglich gewesen.

Steuerfuss um 10 Prozent senken

Der Gemeinderat Weesen beantragt an der Bürgerversammlung im April eine Steuerfusssenkung um 10 Prozent auf neu 130 Prozent. Aufgrund von Modellrechnungen sei der reduzierte Steuerfuss von 130 Prozent für die Gemeinde zumindest bis Ende 2020 finanziell tragbar, schreibt der Gemeinderat. Die unerwartet grossen Mehrerträge (rund 2 Mio. Franken) in den letzten drei Jahren seien in das Eigenkapital der Gemeinde geflossen, heisst es in der Mitteilung weiter. Mit der Umstellung auf das neue Rechnungsmodell seien zudem längere Abschreibungsdauern vorgesehen und stille Reserven müssten aufgelöst werden, was das Eigenkapital weiter vergrössere. 

Das Budget 2018 rechnet (mit dem reduzierten Steuersatz) mit einem Defizit von rund 357 000 Franken. Dieser werde durch einen Reservebezug gedeckt werden, sofern die Bürgerversammlung dies gutheisse, schreibt die Gemeinde weiter. 

Die Bürgerversammlung der Politischen Gemeinde Weesen findet am Dienstag, 3. April, um 20 Uhr in der Speerhalle statt.