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Die Aeugstenhütte erhält einen Anbau

An einer Infoveranstaltung haben die Verantwortlichen die neue Aeugstenhütte vorgestellt. Sie soll für 1,2 Millionen Franken ausgebaut werden.

Südostschweiz
02.03.18 - 05:13 Uhr
Politik
So soll es aussehen: Im Osten der bestehenden Hütte sind zwei Neubauten geplant.
So soll es aussehen: Im Osten der bestehenden Hütte sind zwei Neubauten geplant.
PRESSEBILD

Die Aeugstenhütte ist ein Juwel auf 1500 Meter über Meer», sagte Gemeinderat Ernst Disch an einer Infoveranstaltung am Dienstag in Ennenda. Eingeladen hatten die IG Aeugstenhütte und die Gemeinde Glarus.

Die Hütte ist im Besitz der Gemeinde und wird derzeit an die Genossenschaft Aeugstenbahn verpachtet. Diese verpachtet sie an Dritte weiter. Doch die Hütte sei in die Jahre gekommen, gesteht Disch und fügt an: «Die letzte Investition wurde 1970 getätigt.»

Aus diesem Grund habe eine Projektgruppe die Planung zum langfristigen Erhalt der Aeugstenhütte angestossen. Die Gemeinde beauftragte die Aschmann Rüegge Architekten AG aus Glarus, ein Projekt auszuarbeiten. Es wurde eine IG Aeugstenhütte gegründet, erklärte Disch, und auch mit der Brandheuer-Korporation konnte auf Aeugsten eine Lösung gefunden werden. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf 1,2 Millionen Franken.

Hütte durch Anbauten ergänzen

Architekt Thomas Aschmann stellte an der Infoveranstaltung das Projekt mit verschiedenen Plänen vor. Ziel sei es, die Hütte in ihrem Urzustand zu belassen, aber die Funktionalität im Betrieb zu verbessern. Dies geschieht nun mit zwei der Hütte angegliederten Neubauten für Küche und Restaurant. Im bestehenden Teil der Hütte seien vor allem Schlafplätze eingeplant.

Präsident Hansruedi Freuler erklärte den zahlreichen Gästen die Ziele der im Juni 2017 neu gegründeten IG Aeugstenhütte. Sie habe sich verpflichtet, 200 000 Franken an den Neu- und Umbau beizusteuern. Daher nehme die IG jede Spende gerne entgegen.

Erreicht die IG dieses Ziel bis Ende Juli 2018, wird die Gemeindeversammlung voraussichtlich diesen Herbst über einen Baukredit für die Erweiterung der Aeugstenhütte abstimmen.

Botschafter zur Unterstützung

Freuler informierte ausserdem darüber, dass seit dem Neubau der Bahn die Frequenzen für die Aeugstenhütte stark gestiegen seien. Auch deshalb dränge sich eine Anpassung an die Bedürfnisse der Besucher auf. Aeugsten sei ein beliebtes Ausflugsziel als Ein- oder Ausstieg von Via Glaralpina, mitten im Unesco-Weltnaturerbe und biete eine prächtige Sicht auf die Glarner Berge.

Neben der neuen IG wurden zur Unterstützung des Hüttenausbaus auch noch sogenannte «Botschafter» erkoren. Zu ihnen gehören zum Beispiel Landesstatthalter Andrea Bettiga, Hüttenwartin Gabi Aschwanden oder der Ex-Mister-Schweiz André Reithebuch.

Rege Diskussionsrunde

In der von Marcel Peter, Hauptabteilungsleiter Bau und Umwelt bei der Gemeinde Glarus, geleiteten anschliessenden Diskussion, gab es einige kritische Fragen zum Projekt. So wurde die offene Verbindung zwischen Küche und Restaurant als nicht optimal bezeichnet. Auch der weite Weg von den Schlafräumen zu den WC-Anlagen bezeichneten einige Gäste als zu umständlich. Die Anregungen wurden zur weiteren Prüfung entgegengenommen.

Fragen zur Schneelast auf den Dächern, zur Lage im Lawinenzug oder auch zur Lösung des Abwasserproblems konnten hingegen zur Zufriedenheit aller Gäste beantwortet werden.

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