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Glarner Gemeinden bekennen sich zur Lohngleichheit

An den Fahnenmasten der Glarner Gemeinden wehen die roten Fahnen für den Equal Pay Day am Samstag.

Südostschweiz
24.02.18 - 13:30 Uhr
Politik
Zum Equal Pay Day wehen bei drei Gemeindehäusern im Kanton, wie hier in Schwanden, die rote Fahne.
Zum Equal Pay Day wehen bei drei Gemeindehäusern im Kanton, wie hier in Schwanden, die rote Fahne.
PRESSEBILD

Der Equal Pay Day wird seit neun Jahren in der Schweiz als landesweiter Aktionstag am 24. Februar begangen. Er markiert symbolisch die Lohnlücke zwischen den Geschlechtern – in der Schweiz beträgt diese Lücke laut Bundesamt für Statistik rund 15,1 Prozent, wie es in einer Mitteilung des Kantons Glarus heisst.

Der Symbolik zugrunde liegt die Annahme, dass Männer am letzten Tag des Jahres ihr Jahresgehalt erwirtschaftet haben und Frauen über diesen Tag hinaus weiterarbeiten müssen – eben bis zum Equal Pay Day am Samstag –, um auf das Jahresgehalt ihrer männlichen Kollegen zu kommen.

Zeitgleiche Aufteilung

Lohngleichheit ist im Übrigen keine Glaubensfrage. Sie ist in der Bundesverfassung verankert und elementar für die Gleichstellung von Mann und Frau. «Denn erst, wenn die Löhne für beide Geschlechter gleich sind, spielt es auch keine Rolle mehr, wie die Existenzsicherung aufgeteilt wird», so die Leiterin des Luzerner Instituts für Sozialforschung, Analyse und Beratung, Margret Bürgisser, die das Modell der partnerschaftlichen Rollenteilung erforscht.

Partnerschaftliche Rollenteilung bedeutet die etwa zeitgleiche Aufteilung des Aufwandes für Erwerbsarbeit, Kinderbetreuung und Hausarbeit auf beide Partner. Ein Modell übrigens, das laut Familienbericht des Bundesrates (2017) am häufigsten von jungen Paaren gewünscht und am seltensten realisiert wird beziehungsweise werden kann.

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