Entspricht die GLKB-Strategie noch dem Kantonalbankgesetz?

Wie die SP-Fraktion in ihrer Interpellation schreibt, hat die Glarner Kantonalbank (GLKB) in punkto Digitalisierung in der Bankenlandschaft schweizweit eine führende Rolle inne. Einerseits zweifle die Fraktion nicht daran, dass dieser digitale Wandel auch zum Erfolg der Bank beitragen werde. Andererseits befürchte sie aber, dass sich die GLKB dadurch immer mehr in ein IT- oder Digitalisierungsinstitut entwickle. Die Interpellation der Glarner SP-Fraktion fordert deshalb den Regierungsrat auf, zu Ihren Fragen Stellung zu nehmen.

Ausbau  Konsumkreditgeschäft

In Sachen Konsumkreditgeschäft holte sich die GLKB einen neuen Partner, die «Bob Finance», ins Boot. Die SP-Fraktion will nun wissen, ob der Ausbau dieses Geschäftszweiges für die Bank überhaupt notwendig sei. Mit dieser Partnerschaft werde zusätzlich die Überschuldung der Bevölkerung gefördert. Ausserdem stelle es die Mitgliedschaft der Bank im Vorstand der Schuldenberatung Glarnerland infrage.

Online-Finanzprodukte 

Die Bank bezeichnet die Dienstleistung «GLKB direkt» als einfaches und transparentes Online-Finanzprodukt. Das Angebot sei vor allem für kostenbewusste Kunden, die nichts dagegen hätten, ihre Bankangelegenheiten selber in die Hand zu nehmen. Das Finanzinstitut nehme bei dieser Dienstleistung klar eine Vorreiterrolle ein, heisst es seitens der Fraktion. Aufgrund der Grösse der GLKB möchte man wissen, ob der stetige Ausbau dieser Pionierrolle überhaupt dem Kerngeschäft der GLKB entspreche.

Nicht zuletzt wurde in der Interpellation die Ausweitung des strategischen Geschäftsbereichs der GLBK angezweifelt. Man möchte dazu wissen, inwiefern diese Ausdehnung noch mit dem Kantonalbankgesetz übereinstimme.

Die SP-Fraktion fordert in ihrer Interpellation zudem: Sofern sich aus der Stellungnahme des Regierungsrates ergebe, dass der Zweck und das Tätigkeitsgebiet der GLKB nicht mehr eingehalten werden könne, müsse man entweder die Strategie der Bank oder das Kantonalbankgesetz anpassen.