Letzte Neujahrsauktion auf Japans historischem Tsukiji-Fischmarkt
Der Tsukiji-Fischmarkt in Japans Hauptstadt Tokio hat am Freitag seine letzte Neujahrs-Auktion am alten Standort abgehalten. In den frühen Morgenstunden zahlte ein Bieter noch einmal 36,5 Millionen Yen (316'000 Franken) für einen riesigen Thunfisch.
Der Tsukiji-Fischmarkt in Japans Hauptstadt Tokio hat am Freitag seine letzte Neujahrs-Auktion am alten Standort abgehalten. In den frühen Morgenstunden zahlte ein Bieter noch einmal 36,5 Millionen Yen (316'000 Franken) für einen riesigen Thunfisch.
Nach mehr als 80 Jahren schliesst in diesem Jahr der weltgrösste Fischmarkt, der sich seit seiner Eröffnung 1935 mit seinen zahlreichen Restaurants und Läden auch zu einer Touristenattraktion entwickelt hatte. Er soll im Oktober in Toyosu, einem weiter östlich gelegenen ehemaligen Gaskraftwerk, wiedereröffnet werden.
«Wir müssen die Tsukiji-Marke weiterführen und eine neue Marke am neuen Standort etablieren», sagte Shigeo Yokota, Vertreter der Käufer in einer Rede am Freitag.
Der Fischmarkt ist insbesondere für seine täglichen Auktionen noch vor der Morgendämmerung bekannt. Hier wird Thunfisch aus allen Ecken des Ozeans an Supermärkte und Gourmet-Köche versteigert.
3,1 Millionen für einen Thunfisch
Japans selbsternannter «Thunfisch-König», der Restaurantbesitzer Kiyoshi Kimura, ersteigerte im Jahr 2013 einen vom Aussterben bedrohten Blauflossenthunfisch für die Rekordsumme von umgerechnet über 1,7 Millionen Franken. Höchstgebot für einen Fisch in dem Markt waren mehr als 3,1 Millionen Franken, die ein ungenannter Käufer für einen mehr als 400 Kilogramm schweren Thunfisch berappte.
Am Tsukiji-Markt werden täglich 480 Arten Fisch und Meeresfrüchte im Wert von 13,6 Millionen Franken sowie 270 Arten Obst und Gemüse gehandelt.
In den vergangenen Jahren äusserten Verkäufer allerdings vermehrt Bedenken über die Sicherheit des veralteten Gebäudes, eine ehemalige Reinigungsanlage. Dazu gehörten die Widerstandsfähigkeit bei Erdbeben, Brandschutz und Hygiene ebenso wie Asbestbefall und bröckelndes Mauerwerk.
Zu den Kritikern des Umzugs gehören Geschäftsleute im Umkreis des Marktes, der sich in Laufdistanz zum Ginza Einkaufsbezirk in Tokio befindet.
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