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Viel Auswahl im Norden, und die FDP macht es spannend

Die Ausgangslage für die Wahlen vom 4. März des nächsten Jahres in die drei Gemeinderäte klärt sich. Am grössten ist das Kandidatenfeld in Glarus Nord. Aber ob die FDP noch vertreten sein wird, ist offen.

Daniel
Fischli
19.12.17 - 04:30 Uhr
Politik
Rücktritt: Martin Laupper tritt nicht mehr zur Wahl als Gemeindepräsident in Glarus Nord an.
Rücktritt: Martin Laupper tritt nicht mehr zur Wahl als Gemeindepräsident in Glarus Nord an.
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Bereits sind für die Nachfolge von Martin Laupper als Gemeindepräsident von Glarus Nord nicht weniger als fünf Kandidaten bekannt. Nur Lauppers eigene Partei, die FDP, gibt sich noch bedeckt. Sie will erst nach einer Mitgliederversammlung am 9. Januar, weniger als zwei Monate vor dem Wahltermin, bekannt geben, ob und mit wem sie ins Rennen steigt. Man munkelt, dass die FDP Mühe hat, einen Kandidaten oder eine Kandidatin zu finden.

Wenn die FDP Forfait erklären müsste, wäre sie im Gemeinderat von Glarus Nord gar nicht mehr vertreten. Vor acht Jahren, bei der ersten Wahl der neuen Behörden, hatte sie mit Gemeindepräsident Martin Laupper und Gemeinderat Roger Schneider noch zwei Sitze erobert. Schneiders Sitz verlor die FDP vor einem Jahr an die Grüne Sibylle Huber.

Gemeinde Glarus ist FDP-Land

Viel besser sieht es vor den Wahlen für die FDP in der Gemeinde Glarus aus. Dort ist niemand in Sicht, der ihren amtierenden Gemeindepräsidenten Christian Marti herausfordern würde. Die FDP kann in der Person von Roland Schubiger mit einem zweiten Bisherigen ins Rennen steigen und strebt mit René Schönfelder sogar einen dritten von sieben Sitzen im Gemeinderat an.

Als einzige Partei hat die SVP ihre Kandidaten für alle drei Gemeinden bereits beisammen und bekannt gegeben. Und man darf deshalb annehmen, dass ihr die Suche auch am leichtesten gefallen ist. Sie tritt in Glarus Süd und in Glarus mit den Bisherigen an.

In Glarus Nord schickt sie nicht nur den bisherigen Gemeinderat Kaspar Krieg ins Rennen ums Präsidium, sondern will mit Graziella Brügger und Andreas Hefti zusätzlich auch zwei Neue in den Rat bringen. Wenn ihre Strategie aufgeht, hat die SVP im Norden die gleiche Vormachtstellung, wie sie die FDP in Glarus anstrebt.

Noch keine Neuen im Süden

In Glarus Süd wird der Rat von 15 auf sieben Sitze verkleinert. Jeder zweite Bisherige muss über die Klinge springen, wohl deshalb hat bisher niemand Neues Lust auf eine Kandidatur. Wie in Glarus ist der Gemeindepräsident in der Person von Mathias Vögeli von der BDP offenbar unbestritten.

Eine echte Wahl haben die Stimmbürger ziemlich sicher in allen drei Gemeinden. In Glarus Süd sind für die sechs Sitze im Gemeinderat bisher sieben Kandidaten bekannt. Noch steht die Meldung aus, ob die SP für den Sitz von Kaspar Marti einen Kandidaten findet.

In der Gemeinde Glarus sind es zwar erst sechs Kandidaten, doch stehen die Entscheide von drei Parteien noch aus. Darunter sind die BDP und die SP, die je einen Rücktritt ersetzen müssen, wenn sie noch im Rat vertreten sein wollen.

Im Norden dürfte die Auswahl am grössten werden, sind doch neben den fünf Anwärtern auf das Präsidium für die sechs weiteren Sitze bisher neun Kandidaten bekannt. Und es könnten noch mehr werden: Die CVP geht eventuell mit einem weiteren Kandidaten neben Bruno Gallati ins Rennen, und bis zuletzt können natürlich auch noch Parteilose für Salz in der Suppe sorgen.

Letzteres gilt selbstredend auch für die beiden anderen Gemeinden. Und schliesslich wird vielleicht die FDP ja doch noch fündig. Wenn nicht mit einer Kandidatur für das Präsidium, so doch wenigstens für den Rat.

Daniel Fischli arbeitet als Redaktor bei den «Glarner Nachrichten». Er hat Philosophie und deutsche Sprache und Literatur studiert. Mehr Infos

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