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Nachteile von Migrantenkindern, SS-Symbole bei der SVP und Klischees über die Schweiz in den Sonntagszeitungen

Wichtige Schlagzeilen der Sonntagspresse in nicht verifizierten Meldungen:

Agentur
sda
17.12.17 - 06:12 Uhr
Politik
Der Verwaltungsratspräsident der Grossbank UBS, Axel Weber, warnt vor einem Absturz der Bitcoin-Währung und fordert mehr Regulierung in diesem Bereich. (Archivbild)
Der Verwaltungsratspräsident der Grossbank UBS, Axel Weber, warnt vor einem Absturz der Bitcoin-Währung und fordert mehr Regulierung in diesem Bereich. (Archivbild)
KEYSTONE/GEORGIOS KEFALAS

«NZZ am Sonntag»:

Der Verwaltungsratspräsident der Grossbank UBS, Axel Weber, warnt in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag» vor einem Absturz der Kryptowährung Bitcoin. Die Risiken seien auf Konstruktionsfehler zurückzuführen, die zu riesigen Kursausschlägen in beide Richtungen führten. «Wir haben als Bank ganz bewusst vor diesem Produkt gewarnt, weil wir es nicht als werthaltig und nicht als nachhaltig einschätzen», sagte Weber der Zeitung. Da vermehrt auch Kleinanleger in die Cyberwährung investierten, fordert der Manager, dass die Finanzaufsicht aktiv werden soll, um die unkontrollierten Preissteigerungen in geordnete Bahnen zu lenken.

«SonntagsZeitung»:

Kinder aus Ausländerfamilien sind laut einer Meldung der «SonntagsZeitung» im Nachteil, weil sie den Anschluss in die Sekundarstufe II nicht schaffen. Zu dieser Ausbildungsstufe gehören die Berufslehre, Gymnasien und Fachmittelschulen. Rund 46 Prozent der Zuwandererkinder blieben sitzen, flögen aus der Lehre oder dem Gymnasium, brächen selber ab oder machten ein Zwischenjahr, statt die weiterführende Ausbildung zu beginnen. Bei den Schweizern sind es dagegen nur 31 Prozent. «Diese Differenz von 15 Prozentpunkten ist massiv», sagte Stefan Wolter, Professor für Bildungsökonomie an der Universität Bern und Co-Autor der Studie zu der Zeitung. Ausländer gerieten damit bereits ein Jahr nach der Volksschule in Rückstand, erklärte der Wissenschafter.

«NZZ am Sonntag»:

Der klassische Weg für Jobbewerbungen funktioniert laut einer Meldung der «NZZ am Sonntag» nicht mehr. Rund 70 Prozent der Stellen werden nämlich über den verdeckten Arbeitsmarkt vergeben. Nur 30 Prozent der Rekrutierungen erfolgten noch über eine öffentliche Ausschreibung. Die Zeitung beruft sich auf eine Untersuchung des Zürcher Amts für Wirtschaft und Arbeit (AWA), was diese Entwicklung mit dem Aufkommen der sozialen Medien begründet. Firmen und die öffentliche Verwaltung gingen vermehrt direkt auf potenzielle Kandidaten zu, indem sie Netzwerke wie LinkedIn einsetzten. Daher ist das persönliche Netzwerk für die Arbeitssuche laut AWA von grosser Bedeutung.

«SonntagsZeitung»:

Die Heilmittelbehörde Swissmedic hat laut einer Meldung der «SonntagsZeitung» sechs Angestellte des Pharmakonzerns Merz Schweiz AG wegen Vorteilsgewährung und illegaler Werbung für Medikamente zu Bussen verurteilt. Unter den Verurteilten ist auch Martin Künzel, der den Schweiz-Ableger des deutschen Konzerns leitet. Die Merz-Angestellten haben Ärzte zum Beispiel zu Kongressen nach Paris oder Lissabon eingeladen, ohne dass die Mediziner eine adäquate Gegenleistung hätten erbringen müssen. Merz-CEO Künzel lässt der «SonntagsZeitung» über einen Anwalt ausrichten, er bedauere es, dass es zu einigen wenigen gebüssten Fällen gekommen sei. Die «Standards und Kontrollen» seien mittlerweile verbessert worden.

«SonntagsBlick»:

Der bolivianische Präsident Evo Morales lobt im Interview mit dem «SonntagsBlick» die Absichtserklärung der Schweiz für den Bau des Bahnprojekts Tren Bioceánico. Die Schweizer Bahnindustrie habe einen guten Ruf und Firmen wie Stadler Rail meldeten bereits ihr Interesse an Aufträgen an. Gerade bei technischen Dingen gefielen Morales die Europäer. Deren Produkte seien qualitativ besser und langlebiger als etwa chinesische Waren. Der Sozialist kommt im Interview auch auf die Geschichte Südamerikas zu sprechen und erinnerte an die 500 Jahre der Unterdrückung und Ausbeutung. Von einer Kokain-Legalisierung hält der ehemalige Kokabauer persönlich wenig: Es sei eine Droge, die Schaden anrichte, und die er bekämpfe.

«NZZ am Sonntag»:

Die zuständige Kommission des Ständerats weitet laut einer Meldung der «NZZ am Sonntag» ihre Untersuchung wegen des umstrittenen Mandats von SBB-Verwaltungsratspräsidentin Monika Ribar aus. Die Kommission habe zusätzliche Fragen - etwa zu allfälligen Reputationsschäden für die SBB - nachgereicht. «Wir behandeln das Dossier weiter, damit wir über ein Maximum an Informationen verfügen», sagte der Kommissionspräsident Claude Hêche der Zeitung. Ribar war Verwaltungsrätin der Firma «Capoinvest» des Geschäftsmanns Jean-Claude Bastos, die in Angola umstrittene Geschäfte macht.

«Ostschweiz am Sonntag» / «Zentralschweiz am Sonntag»:

Der Präsident der Jungen SVP Neuenburg, Stève Cao, ist laut Meldungen der «Ostschweiz am Sonntag» und «Zentralschweiz am Sonntag» von all seinen Ämtern zurück- und aus der Partei ausgetreten. Cao trägt auf dem rechten Unterarm eine Tätowierung mit dem Leitspruch der nationalsozialistischen Schutzstaffel (SS). Cao bezeichnete die Tätowierung als eine Jugendsünde, die er längst habe entfernen wollen. Rechtsextremem Gedankengut habe er abgeschworen, sagte er den Zeitungen. SVP-Präsident Albert Rösti zeigte sich schockiert über den Fall: «Rechtsextremes Gedankengut hat absolut keinen Platz in unserer Partei, das ist nicht tolerierbar», so Rösti.

«NZZ am Sonntag»:

Die Walliser Staatsanwaltschaft hat gegen CVP-Nationalrat Yannick Buttet ein Strafverfahren wegen des Verdachts auf Nötigung eröffnet. Das sagte der stellvertretende Generalstaatsanwalt Jean-Pierre Greter der «NZZ am Sonntag». Nötigung wird mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet. Die Eröffnung des Verfahrens sei Folge einer Strafanzeige von Buttets ehemaliger Geliebten. Diese hatte den 40-Jährigen «wegen Delikten gegen die Ehre und die Freiheit» angezeigt. Buttet soll sie während längerer Zeit mit täglich bis zu fünfzig Telefonanrufen, SMS und eMails belästigt haben. Nach Bekanntwerden des Falls erklärten mehrere Frauen, sie seien von Buttet sexuell belästigt worden.

«SonntagsZeitung»:

Bei einem Test mit Drohnen ist es laut einer Meldung der «SonntagsZeitung» zu einem Zwischenfall gekommen. Dieser geschah, als der Schweizer Onlinedienst Siroop und der US-Drohnenentwickler Matternet in Zürich mit einer Drohne Päckli auslieferten. Auf der vorprogrammierten Route flog ein Helikopter der Rega - wegen der Wolkendecke tiefer als üblich. Er war auf dem Weg ins Universitätsspital Zürich. Beiden Flugzeuge kamen sich bedrohlich nahe. Die Kollision blieb zwar aus, allerdings informierte die Rega das Bundesamt für Zivilluftfahrt Bazl. Die gemessenen Abstände seien aus Rega-Sicht bemerkenswert klein gewesen. Zudem habe die Crew während des Fluges die Drohne nicht bemerkt.

«Le Matin Dimanche»:

Die traditionellen Klischees über die Schweiz erscheinen laut einer Meldung von «Le Matin Dimanche» am häufigsten auf dem sozialen Netzwerk Instagram. Dies ergab eine Analyse von Präsenz Schweiz, der Bundesinitiative zur Imagepflege der Schweiz im Ausland. Diese wertete 6,4 Millionen Bilder mit Schweiz-Bezug aus. Davon zeigten zwei Millionen Fotografien Landschaften und Natur. Eine Million Fotos bildeten Architektur und eine weitere Million Fotos Luxusobjekte ab.

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