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SVP Uznach freut sich über die Steuersenkung

Die Mitglieder der SVP Uznach nahmen an ihrer Hauptversammlung ohne Gegenstimme den gemeinderätlichen Vorschlag an, den Uzner Steuerfuss weiter zu senken. Das Einrosenstädtchen stehe damit steuertechnisch im Mittelfeld der See- und Gastergemeinden, so die SVP.

Südostschweiz
07.12.17 - 04:30 Uhr
Politik

Nach wie vor bleibe es ihr Ziel, das Uznach finanzstrategisch auf das Niveau der Nachbargemeinden und somit auf unter 120 Steuerprozente gelangt, teilt die Uzner SVP mit. Mit einem Eigenkapital von rund 3,8 Millionen Franken sowie einer Besserstellung von wiederum 1,8 Mio. Franken sei dieses Ziel ohne spürbare Sparmassnahmen in greifbarer Nähe.

Dem Gemeinderat sei der Dank auszusprechen für den mutigen Schritt, den Steuerfuss an der Bürgerversammlung von heute Donnerstagabend um weitere 8 Prozent auf 130 Steuerprozente senken zu wollen. Damit führe er Uznach von der ehemals teuersten Steuergemeinde der Region in das moderate Mittelfeld. Zu Diskussionen führten an der Hauptversammlung der SVP-Ortspartei unter anderem die weiterhin rege Bautätigkeit und somit steigende Verkehrsbelastung im staugeplagten Dorf.

An verschiedenen Standorten sollen in Uznach weitere Mehrfamilienhäuser in verdichteter Bauweise entstehen. Uznach weise einen bis zu dreifach höheren Leerwohnungsbestand als die Nachbargemeinden Kaltbrunn und Schmerikon auf. Das führe die Ortspartei einerseits auf den bisweilen hohen Steuerfuss, andererseits auf die überhitzte Bautätigkeit zurück.

Einerseits werde auf Biegen und Brechen im Eiltempo trotz unverhältnismässig hohem Leerwohnungsbestand weiterhin verdichtet gebaut, andererseits suche man krampfhaft nach Umfahrungsmöglichkeiten und Verkehrsentlastungen im Städtchen. Da dies ein Ding der Unmöglichkeit sei, müsse ein politisches, strategisches Umdenken erfolgen.

Die Uzner Wachstumsziele, welche mittels Masterplan der Gemeinde festgelegt wurden, seien bereits im Jahre 2012 mittels einer Petition mit 800 Unterschriften von der SVP kritisch hinterfragt worden.

«Fussballclub muss finanziell unabhängig werden»

Dem Steuergeschenk von 750 000 Franken für den Fussballclub Uznach zur Erneuerung seines Clubhauses stimmt die Ortspartei unter Bedingen zu. Sie erwarte vom Gemeinderat eine klare Charta, wie künftig mit finanziellen Forderungen seitens der Vereine an die Steuerzahler umgegangen werden soll, schreibt die SVP Uznach. Rund die Hälfte der Fussballer stammten aus umliegenden Gemeinden. Deshalb fordert die Ortspartei, für auswärtige Spieler einen höheren Mitgliederbeitrag anzusetzen.

8 Prozent - Der Gemeinderat beantragt der Bürgerversammlung heute Abend, den Steuerfuss um 8 auf 130 Prozent zu senken.

Es dürfe nicht sein, dass von den rund 60 Vereinen der Fussballclub jeweils den Löwenanteil an steuerlichen Zuwendungen erhalte. Von den gesamten 60 000 Franken Vereinsbeiträgen erhalte der FC Uznach beispielsweise jährlich 48 000 Franken, während sich die restlichen Vereine mit Eigenleistungen mehr oder weniger selbsttragend finanzierten. Die Finanzplanung sei dahingehend zu korrigieren, dass sich auch ein Fussballclub in Zukunft finanziell unabhängiger organisieren könne.

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