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Graubünden baut den öffentlichen Verkehr aus

Mehr Bus, mehr Zug und keine Tarifunterschiede mehr zwischen Tag und Nacht: Der Fahrplanwechsel am 10. Dezember bringt einige Neuerungen. Diese betreffen insbesondere die Randzeiten.

27.11.17 - 11:41 Uhr
Politik
Zum Fahrplanwechsel zieht der öffentliche Verkehr auch in Graubünden neue Seiten auf.
Zum Fahrplanwechsel zieht der öffentliche Verkehr auch in Graubünden neue Seiten auf.
PRESSEBILD

Bisher fuhr um 16.07 Uhr und um 18.07 Uhr jeweils ein zusätzlicher Intercity der SBB von Zürich nach Chur. Zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember wird die Lücke dazwischen mit einem weiteren Intercity um 17.07 Uhr geschlossen, wie es in einer Mitteilung der Standeskanzlei heisst. So fahren künftig zwischen 15.37 Uhr und 18.37 Uhr im Halbstundentakt Intercity-Züge von der Limmatstadt nach Graubünden.

RhB verdichtet ihr Netz

Nebst solchen Taktlücken hat der Kanton Graubünden zum Fahrplanwechsel auch die Randregionen und deren Anbindung an Verkehrszentren im Visier. Geänderte Mobilitätsbedürfnisse erfordern einen Fahrplanausbau – namentlich in den Randstunden, wie die Standeskanzlei weiter schreibt. Zu diesem Zweck verdichtet die Rhätische Bahn (RhB) ihren Fahrplan.

Beispiel gefällig? Nach Disentis verkehrt die RhB zwischen 6 Uhr und 23 Uhr bald im durchgehenden Stundentakt. Während der Hauptverkehrszeiten ergänzt sie diesen mit halbstündlichen Zusatzfahrten. Auch in Arosa hält zwischen 5 Uhr und 21 Uhr der durchgehende Stundentakt nach Chur Einzug. Während der Hauptsaison fahren abends zusätzliche Züge in beide Richtungen.

Ab Landquart besteht künftig um 18.20 Uhr eine zusätzliche Verbindung ins Engadin. Diese ist als Anschluss an den neuen 17.07-Uhr-Intercity gedacht. Die Verbindung zwischen Landquart und dem Engadin erhält aber auch am frühen Morgen Zuwachs. Um 4.54 Uhr fährt künftig ein RhB-Zug von Samedan in Richtung Landquart ab. Dieser wird Anschluss ab St. Moritz haben.

Schliesslich baut die RhB ihr Angebot auch im Domleschg aus. Neu kann Thusis am späten Abend ab Chur umsteigefrei erreicht werden. Die Direktzüge werden um 21.56 Uhr und 23.15 Uhr in der Kantonshauptstadt abfahren.

42 Minuten schneller in Zürich

Auch das Busnetz erfährt einige Änderungen. Werktags führt Postauto Graubünden zwischen Chur und Laax den durchgehenden Halbstundentakt ein. Auf der Linie Davos-Lenzerheide-Chur verkehrt in den Morgenstunden neu ein zusätzliches Kurspaar (5.05 Uhr ab Davos, 6.50 Uhr ab Chur).

In der Surselva werden einige Buslinien am Abend länger in Betrieb sein. Im Oberengadin wird der sogenannte "Hahnensee-Express" in die Linie 3 des Engadin Bus integriert. Damit sind im Winter mehr Verbindungen von St. Moritz Dorf zur Corvatschbahn im Angebot.

Das Puschlav erhält während der Sommersaison eine schnelle Frühverbindung, bei der Chur bereits um 9.03 Uhr erreicht wird. Abfahrt ist um 6.05 Uhr in Le Prese.

Dank der Verlängerung der Buslinie von Le Prese nach Pontresina bis nach Samedan verkürzt sich die Reisezeit von Poschiavo nach Zürich um 42 Minuten.

Freuen dürfen sich auch die Bündner Nachtschwärmer. Ab dem 10. Dezember ist der Nachtzuschlag definitiv Geschichte.

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