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Glarner ÖV: Gemeinde Glarus fordert eine Neubeurteilung

Ende Oktober hat der Glarner Regierungsrat entschieden, mehrere Buslinien zu streichen. Die Gemeinde Glarus schreibt in einer Stellungnahme, dass sie diese Entscheide nicht akzeptiere und fordert einen Dialog zwischen Gemeinde und Kanton.

14.11.17 - 10:16 Uhr
Politik
Umstritten: die Glarner Buslinien.
Umstritten: die Glarner Buslinien.
SASI SUBRAMANIAM

Über den öffentlichen Verkehr im Glarnerland wird derzeit intensiv diskutiert. Was bisher geschah:

  • Die Landsgemeinde 2012 hat den Ausbau des Glarner ÖVs beschlossen 
  • Nach drei Jahren liegt nun die ebenfalls beschlossene Wirkungsanalyse des Betriebs vor
  • Der Glarner Regierungsrat hat am 24. Oktober bekannt gegeben, dass die Buslinien nach Sool, Elm Steinibach, Ennenda Seilbahn und Glarus Pfrundhaus gestrichen werden. Er beruft sich dabei auf die Wirkungsanalyse.

Die Gemeinde Glarus nimmt nun in einer Medienmitteilung dazu Stellung. «Der Gemeinderat akzeptiert weder das gewählte Vorgehen noch die inhaltlichen Entscheide des Regierungsrates.» Die Entscheide seien «völlig überraschend» gekommen, schreibt die Gemeinde weiter. Man sei bereit, der Wirkungsanalyse würdig zu werden und neue Lösungen zu finden. Dazu sei aber ein Dialog zwischen Gemeinden und Kanton nötig.

Soziale Verantwortung

Die Gemeinde Glarus habe sich zu ihrer Aufgabe bekannt und bis anhin bereits mehrere Anliegen umgesetzt und in den öffentlichen Verkehr investiert, heisst es weiter. Als Beispiele werden die neu angelegte Haltestelle beim Alterszentrum Bergli oder die Verbesserung der Haltestelle Kantonsschule/Spital genannt. 

Man habe eine soziale Verantwortung gegenüber den Alterszentren und der älteren Generation. «Deshalb ist klar, dass die Alterszentren weiterhin gut erschlossen werden müssen», argumentiert die Gemeinde weiter. Im Zuge der neuen Parkier-Ordnung 2018 sei es zunehmend wichtig, den ÖV zu fördern und dessen Attraktivität zu steigern. Nur so gelinge denn auch der Umstieg vom Auto.

Aufgrund dieser Argumente fordert die Gemeinde Glarus vom Regierungsrat eine Neubeurteilung des Entscheides vom 24. Oktober. Dafür bietet sie an, mit dem Regierungsrat zusammenzuarbeiten und allfällige Alternativen zu finden.

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