Fussgängerstreifen sollen sicherer werden

Das Tiefbauamt des Kantons St. Gallen steht vor einem grossen Projekt: In den kommenden Monaten werden alle 1500 Fussgängerstreifen auf Kantonsstrassen überprüft. Dabei wird die Beleuchtung unter die Lupe genommen. Konkret wird getestet, wie viel Licht vorhanden ist und ob dieses ausreicht, damit die Fussgänger auch am Abend und in der Nacht sicher über die Strasse gehen können. Zudem wird kontrolliert, ob allfällige Störfaktoren für Autofahrer vorhanden sind, die behoben werden können. Dies kann beispielsweise ein Schattenwurf eines Baumes sein.

Mängel zu erwarten

Noch nie zuvor wurde eine solch umfassende Analyse an der Beleuchtung durchgeführt, heisst es in einer Mitteilung. Ausserdem habe sich die Technologie im Bereich Strassenbeleuchtung rasant weiterentwickelt. Deshalb rechnet der Kanton mit vielen Mängeln, die mit der Überprüfung aufgedeckt werden. Die Überprüfung soll bis im nächsten Frühling abgeschlossen sein. Nachdem die Ergebnisse analysiert wurden, werden Massnahmen erarbeitet. Aufgrund der erwarteten Mängel geht das Tiefbauamt davon aus, dass die Verbesserungsmassnahmen in Etappen ausgeführt werden müssen. Das Tiefbauamt schätzt die Kosten für die Überprüfung auf 150‘000 Franken.

Zweiten Schritt in Angriff genommen

Die Überprüfung der Beleuchtung ist der zweite grosse Schritt, um die Fussgängerstreifen sicherer zu machen. Als erster Ostschweizer Kanton überprüfte St.Gallen bereits vor rund fünf Jahren knapp 1500 Fussgängerstreifen auf Kantonsstrassen. Die Überprüfung brachte viele Schwachstellen ans Licht. 2800 Massnahmen haben das kantonale Tiefbauamt und die Kantonspolizei in der Folge ausgearbeitet. Rund die Hälfte hat der Kanton umgesetzt. Zum Teil wurden die Fussgängerstreifen verlegt. Erfüllt ein Streifen seinen Zweck nicht oder wird er nicht benutzt, wird er aufgehoben. An einigen Stellen waren bauliche Massnahmen nötig, zum Beispiel wurden die Streifen mit Tafeln besser signalisiert, die Fussgängerstreifen neu markiert oder Mittelinseln erstellt. Zurzeit läuft die Planung für weitere rund 80 Bauprojekte. Einige davon sollen noch in diesem Jahr realisiert werden.