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Kanton verlangt verstärkte Zusammenarbeit

Die St. Galler Regierung hat ein Gesuch der Bergbahnen Wildhaus AG zur Mitfinanzierung eines neuen Sessellifts abgelehnt. Sie verlangt, dass die konkurrierenden Bergbahnen im Toggenburg den Gästen ein gemeinsames Ticket für ihre Bergbahnen anbieten, bevor sie weitere Bundes- und Kantonsgelder zur Verfügung stellt.

Südostschweiz
30.08.17 - 10:44 Uhr
Politik
Tourismus, Frühling, Familie
Wer einen neuen Lift will, der muss zusammenarbeiten.
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Die Bergbahnen Wildhaus AG wollen im Rahmen des Projekts «Wildhaus 2.0» mehrere Skilifte erneuern. Zur Mitfinanzierung des Projekts hat das Unternehmen um ein Darlehen aus den Mitteln der Neuen Regionalpolitik (NRP) angesucht. Die Regierung machte schon damals im Rahmen einer parlamentarischen Anfrage klar, bei der Prüfung von Gesuchen für neue NRP-Projekte mit Nachdruck darauf hinzuwirken, dass die beteiligten touristischen Akteure stärker zusammenarbeiten.

Regierungsrat Bruno Damann, Vorsteher des Volkswirtschaftsdepartementes, hat in mehreren Besprechungen und abseits der Öffentlichkeit versucht, zwischen den Fronten der Bergbahnen Wildhaus AG und den Toggenburg Bergbahnen AG zu vermitteln, wie es in einer Mitteilung des Kantons heisst. Im Lauf dieser Gespräche hätten sich die Fronten zwischen den beiden Unternehmensleitungen weiter verhärtet. Die Positionen der beiden Parteien lagen schliesslich zu weit auseinander.

Die Regierung hat deshalb entschieden, vorerst keine Darlehen zu gewähren, da sie der Überzeugung sei, dass im umkämpften nationalen und internationalen Wettbewerb nur Tourismusregionen bestehen werden, die den Gästen ein umfassendes und aufeinander abgestimmtes Angebot anbieten. Sind diese Voraussetzungen gegeben, sei die Regierung bereit, neue Gesuche der beiden Unternehmen zu prüfen, heisst es im Schreiben weiter.

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