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Kein «Bodycheck» gegen HCD-Halle

Der Hockey Club Davos kann seine direkt neben dem Davoser Eisstadion geplante Trainingshalle bauen. Gegen das Projekt sind keine Einsprachen eingegangen.

Béla
Zier
29.08.17 - 05:00 Uhr
Politik
Bauprogramm wird nicht verzögert: Die Trainingshalle des HCD, hier als Visualisierung, kann wie geplant 2018 erstellt werden.
Bauprogramm wird nicht verzögert: Die Trainingshalle des HCD, hier als Visualisierung, kann wie geplant 2018 erstellt werden.
PRESSEBILD FANZUN AG

Entweder hat das Bauprojekt rundherum überzeugt oder dem Hockey Club Davos (HCD) will bei diesem wichtigen Vorhaben niemand in die Suppe spucken. Gegen das Baugesuch für die vom HCD auf dem Areal der offenen Davoser Kunsteisbahn projektierte Trainingshalle sind innerhalb der Auflagefrist keine Einsprachen eingegangen. Das teilte das Davoser Bauamt gestern auf Anfrage mit.

Beim Schweizer Rekordmeister ist man erleichtert darüber, dass der Bau auf keinen Widerstand gestossen ist. «Das ist erfreulich, ich habe darauf gehofft», sagte der HCD-Präsident Gaudenz F. Domenig.

Druck wegen Stadionsanierung

Die Trainingshalle wird nach den Plänen des Churer Architekturbüros Fanzun erstellt (Ausgabe vom 15. Juli). Zum ersten Spatenstich soll im Mai 2018 angesetzt werden, die Inbetriebnahme soll im September 2018 erfolgen. Allfällige Einsprachen hätten das Projekt zeitlich verzögern können und dadurch dem HCD ernsthafte Probleme bereitet. Dies im Zusammenhang mit der geplanten Sanierung des Davoser Eisstadions, die von 2018 bis 2020 in drei Etappen durchgeführt werden soll (über dieses mit Gesamtkosten von 25,5 Millionen Franken verbundene Vorhaben entscheidet das Davoser Stimmvolk am 24. September). Laut Domenig kann die Davoser Eishalle während der Bauphasen ab 2019 über die Sommermonate hin bis Oktober nicht mehr zum Eishockeytraining genutzt werden, weil dann die Eisfläche nicht zur Verfügung steht.

Das Training des HCD sowie seiner Nachwuchsteams an einem anderen Ort durchzuführen, wäre «extrem schwierig bis unmöglich» gewesen, so Domenig. Es hätte deshalb «enorme Auswirkungen gehabt», wenn es aufgrund von Einsprachen nicht gelungen wäre, wie geplant nächstes Frühjahr mit dem Bau der Trainingshalle beginnen zu können. «Deshalb haben wir erklärt, dass der Bau der Trainingshalle zeitlich dringend geworden ist», hielt Domenig fest.

Finanzierung «auf gutem Weg»

Die Trainingshalle soll, das hat der HCD kommuniziert, maximal sechs Millionen Franken kosten. Die Investition muss der Club selber stemmen. Wie Domenig ausführte, ist man mit der Finanzierung auf gutem Weg.

Diese soll zum Teil durch eine Kapitalerhöhung von 2,5 Millionen Franken erfolgen, die an der HCD-Generalversammlung im Oktober zum Beschluss ansteht. Wesentliche Mittel will man sich über Bankkredite beschaffen. Beim HCD hofft man zudem darauf, dass auch noch Geld aus dem nationalen Sportanlagenkonzept des Bundes fliesst.

Béla Zier ist Redaktor der gemeinsamen Redaktion Online/Zeitung «Südostschweiz» und «suedostschweiz.ch» und berichtet über die Region Davos und das Prättigau. Er ist seit 1993 für die Medienfamilie Südostschweiz tätig und arbeitet dort, wo er auch wohnt. In Davos. Mehr Infos

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