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Freie Fahrt für den Veloweg Chur–Trimmis

Die Trimmiser Stimmbevölkerung hat dem Verpflichtungskredit für den Veloweg Chur–Trimmis am Abstimmungssonntag zugestimmt. Jene Trimmiser, die mittels Referendum gegen den Veloweg kämpften, bleiben mit ihrem Anliegen damit auf der Strecke.

Südostschweiz
12.02.17 - 11:58 Uhr
Politik
Im Gebiet der Witenen entsteht der neue Veloweg. Bild Yanik Bürkli
Im Gebiet der Witenen entsteht der neue Veloweg. Bild Yanik Bürkli

Das unwegsame Gelände eigne sich nicht für einen ganzjährig befahrenen Radweg. Ebenso gehöre ein asphaltierter Veloweg nicht in eine Landschaftsschutzzone. Und: Ein asphaltierter Veloweg ziehe unabhängig vom Standort E-Bikes und Mofas an, die die Sicherheit der Fussgänger und Velofahrer beeinträchtigen würden. Das sind einige Argumente der Gegner eines neuen Velowegs Chur–Trimmis. Sie kämpften mittels Referendum gegen den bereits am 8. Dezember 2016 gesprochenen Verpflichtungskredit von 340 000 Franken.

Argumente reichten nicht

Ihre Bedenken teilte die Mehrheit der Trimmiser Stimmbevölkerung nicht. Sie sagte am Sonntag mit 54,3 Prozent Ja zum Verpflichtungskredit. Dies bei einer Stimmbeteiligung von satten 61,5 Prozent. Damit stellten sich die Trimmiser hinter den Gemeindevorstand. Er argumentierte, dass durch die Trennung von Langsam- und Fahrzeugverkehr eine sichere und alltagstaugliche Verkehrsverbindung entstehe. Weiter könne auf eine Beleuchtung und eine Minimalbreite verzichtet werden, wodurch ein geringer Eingriff in die Natur entstehe. Somit stelle dieses Projekt einen Mehrwert für die eigenständige raumplanerische Entwicklung eines Dorfes dar.

Die Route des neuen Velowegs zwischen Chur und Trimmis.

Die Route des neuen Velowegs zwischen Chur und Trimmis.

Kosten werden aufgeteilt

Die Kosten für den neuen Veloweg würden gemäss der Botschaft aufgeteilt werden: 40 Prozent übernimmt der Bund mit Geldern aus dem Agglomerationsprogramm. Von den restlichen Kosten gehen 60 Prozent zulasten des Kantons. Was dann noch übrigbleibt, wird zwischen der Stadt Chur und der Gemeinde Trimmis gleichmässig aufgeteilt.

Die Projekt- und Bauleitung für das gesamte Projekt liegt bei der Stadt Chur.

Pro Velo lädt zum Gespräch 

Freude über den Entscheid herrscht bei Pro Velo Graubünden. «Wir sind überzeugt, dass dieser Veloweg für den Weg zur Arbeit rege genutzt, sowie von Einheimischen und Gästen geschätzt werden wird», heisst es in einer Medienmitteilung. Die Gegner des Projekts werden eingeladen, mit Pro Velo Graubünden die weiteren Umsetzungsschritte des Veloprojekts an einem gemeinsamen Tisch zu besprechen.

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