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Entscheid über Veloweg Chur – Trimmis muss vors Volk

Gegen das Ja zum Verpflichtungskredit für den Veloweg Chur – Trimmis, über den an der Gemeindeversammlung vom 8. Dezember entschieden wurde, wurde Mitte Januar ein Referendum eingereicht. Nun muss an der Urne über das Geschäft abgestimmt werden.

Südostschweiz
03.02.17 - 14:00 Uhr
Politik
So würde der Verlauf des neuen Velowegs zwischen Chur und Trimmis aussehen. Bild Auflageprojekt Gemeinde Trimmis
So würde der Verlauf des neuen Velowegs zwischen Chur und Trimmis aussehen. Bild Auflageprojekt Gemeinde Trimmis

Wer mit dem Velo von Chur nach Trimmis oder umgekehrt fahren will, muss der Kantonsstrasse entlangfahren. Das ist für die Velofahrer nicht ungefährlich. Auch die Autofahrer würden von einer Trennung zwischen Langsam- und Fahrzeugverkehr profitieren, schreibt der Gemeindevorstand von Trimmis in seiner Botschaft.

Nachdem der Veloweg Chur – Trimmis Mitte Dezember 2008 im Rahmen einer Teilrevision des Ortsplans in den generellen Erschliessungsplan aufgenommen wurde, fanden Gespräche zwischen der Stadt Chur und Trimmis statt. Planungskredite wurden 2014 und 2015 gesprochen, das Ingenieurbüro Tuffli und Partner mit den Projektarbeiten betraut.

Sicherheit nicht gewährleistet?

Anfang Juni beschloss der Churer Stadtrat, den Veloweg in den Jahren 2017 und 2018 zu erstellen. An der Gemeindeversammlung in Trimmis vom 8. Dezember 2016 wurde dem Verpflichtungskredit von 340'000 Franken zugestimmt. Die Realisation des neuen Velowegs schien also auf gutem Weg.

Doch dann wurde am 13. Januar das Referendum eingereicht, unterschrieben von 176 Personen. Das unwegsame Gelände eigne sich nicht für einen ganzjährig befahrenen Radweg, lautet etwa eines ihrer Argumente. Ebenso gehöre ein asphaltierter Veloweg nicht in eine Landschaftsschutzzone. Und: Ein asphaltierter Veloweg ziehe unabhängig vom Standort E-Bikes und Mofas an, die die Sicherheit der Fussgänger und Velofahrer beeinträchtigen würde.

Mehrwert für raumplanerische Entwicklung

Der Gemeindevorstand von Trimmis dagegen ist überzeugt, dass durch die Trennung von Langsam- und Fahrzeugverkehr eine sichere und alltagstaugliche Verkehrsverbindung entstehe. Weiter könne auf eine Beleuchtung und eine Minimalbreite verzichtet werden, wodurch ein geringer Eingriff in die Natur entstehe. Somit stelle dieses Projekt einen Mehrwert für die eigenständige raumplanerische Entwicklung eines Dorfes dar, heisst es in der Botschaft.

Kostenteilung zwischen Bund, Kanton und Gemeinden

Die Kosten für den neuen Veloweg würden gemäss der Botschaft aufgeteilt werden: 40 Prozent übernimmt der Bund mit Geldern aus dem Agglomerationsprogramm. Von den restlichen Kosten gehen 60 Prozent zulasten des Kantons. Was dann noch übrigbleibt, wird zwischen der Stadt Chur und der Gemeinde Trimmis gleichmässig aufgeteilt.

Die Projekt- und Bauleitung für das gesamte Projekt liegt bei der Stadt Chur. (so)

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