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«Abschuss von Jungwölfen ist keine Lösung»

Der WWF und Pro Natura kritisieren den Antrag der Kantone St. Gallen und Graubünden an den Bund, zwei Jungwölfe aus dem Calanda-Rudel wegen «problematischen Verhaltens» abzuschiessen.

Südostschweiz
30.11.15 - 13:40 Uhr
Politik

Um das Wolfsrudel am Calanda wieder menschenscheu zu machen, wollen die Kantone St. Gallen und Graubünden zwei Tiere schiessen. Sie haben deshalb ein entsprechendes Gesuch an den Bund gestellt.

«Die Anfrage kommt voreilig, die Fakten-Grundlage ist nicht überprüfbar und vor allem ist die erhoffte Wirkung – ein Lerneffekt – sehr fraglich.», das schreiben die Organisationen WWF und Pro Natura in einer Stellungnahme.

Die Verunsicherung der Bevölkerung müsse ernst genommen werden. Dabei Abschüsse jedoch als wichtigste Massnahme einzusetzen, werde das Zusammenleben nicht vereinfachen. «Es ist überhaupt nicht bewiesen, dass Abschüsse von Jungwölfen zur Folge haben, dass ihre Familiengefährten das Verhalten ändern und scheuer werden.», heisst es im Schreiben weiter.

Sollte der Bund den Abschuss genehmigen, überlegen sich die beiden Organisationen deshalb allfällige rechtliche Schritte. (so)

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