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Gut geschlafen?

Heute hättet Ihr am besten einfach im Bett liegen bleiben sollen – denn es ist Weltschlaftag. Wir klären deshalb mit einer Expertin acht Mythen rund ums Schlafen.

Südostschweiz
17.03.17 - 08:54 Uhr
Ereignisse
Schlafen ist wichtig!
Schlafen ist wichtig!

Zwischen sieben und neun Stunden Schlaf braucht ein gesunder Erwachsener pro Nacht. Doch wohl nur die wenigsten Schweizer legen sich am Abend hin, schliessen die Augen und wachen am nächsten Morgen erholt wieder auf. Im Gegenteil: Schlafprobleme sind weit verbreitet.

Im Kantonsspital Glarus melden sich immer mehr Menschen, die mit Schlafproblemen kämpfen: «Wir Ärzte werden verstärkt mit dem Thema konfrontiert, in fast allen Fachrichtungen», bestätigt Dr. Thomas Brack, Chefarzt für Innere Medizin am Kantonsspital Glarus. Dort betreut er seit Jahren Patienten mit Schlafmangel, Tagesmüdigkeit oder Schlafapnoe.

Licht rund um die Uhr

Die ein oder andere schlechte Nacht ist unbedenklich. «Über mehrere Tage oder Wochen anhaltender Schlafmangel kann aber zu einem ernsthaften Problem werden und krank machen», betont Brack. Die Folgen: Stress, schlechte Laune oder Konzentrationsprobleme. Letztere können vor allem im Strassenverkehr lebensgefährlich werden. Menschen mit zu wenig Schlaf haben ausserdem ein erhöhtes Diabetes-Risiko und kämpfen oft mit Übergewicht und Herzerkrankungen.

«Immer mehr Menschen wenden sich wegen Tagesmüdigkeit an uns», beobachtet Brack in den vergangenen Jahren. «Dahinter stecken aber nicht immer komplizierten Krankheiten. Oft ist der Grund ganz banal: Die Leute schlafen zu wenig.»

Denn die Schlafdauer habe sich laut Brack in den letzten Jahrzehnten ständig verkürzt. Seit 1900 sei ein Schwund von rund 1,5 Stunden zu verzeichnen. Das menschliche Gehirn aber brauche immer noch gleich viel Zeit, um sich zu regenerieren. 

«Hinzu kommt, dass sich die Schlafgewohnheiten massiv verändert haben. Allein schon durch die Elektrizität, also durch Licht rund um die Uhr, durch Radio-, Fernseh- oder den Handykonsum.» Vor allem junge Menschen seien sich oft gar nicht bewusst, dass sie viel zu wenig schlafen. 

«Bei anhaltenden Schlafstörungen sollte primär das eigene Einschlaf- und Schlafverhalten genau beobachtet werden», rät Brack. Helfen die gängigen Tipps nicht, sollte ein Arzt aufgesucht werden. 

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