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Spiel- und Pausenplätze sollen beliebter werden

Kin­der und El­tern kön­nen der Stadt sa­gen, wie die Spiel­or­te in Rap­pers­wil-Jo­na bes­ser ge­stal­tet wer­den kön­nen. Ge­mein­sam mit dem Kan­ton und Spe­zi­alisten der HSR sol­len die über 40 Plät­ze an­schlies­send zü­gig auf­ge­wer­tet wer­den.

Südostschweiz
16.03.17 - 13:00 Uhr
Ereignisse
Der vorbildliche Spielort: Am Joner Drachenspielplatz verweilen Kinder und Eltern gleichermassen gerne. 
Der vorbildliche Spielort: Am Joner Drachenspielplatz verweilen Kinder und Eltern gleichermassen gerne. 

Rapperswil-Jona darf sich mit der Unicef-Auszeichnung «Kinderfreundliche Stadt» schmücken. Diese Ehre bringt auch Verpflichtungen mit sich. Das Label sei ja nett, aber es verlange auch ganz konkrete Massnahmen, sagt der zuständige Ressortleiter Kurt Felder. «Darum hat die Stadt beschlossen, ein Spiel- und Pausenplatzkonzept zu erarbeiten», so Felder. Unter dem Motto «Gemeinde bewegt» möchte die Stadt jetzt die über 40 Pausen- und Spielplätze in Rapperswil-Jona aufwerten. 

Teamwork für die Kinder 

In diesem Projekt arbeiten verschiedene Ressorts der Stadt mit der Hochschule für Technik (HSR) und der Fachhochschule St. Gallen zusammen. Federführend ist dabei Sabina Ruff vom kantonalen Gesundheitsdepartment.

Laut Ruff ist es wichtig, zunächst die aktuelle Situation in den Städten zu verstehen: «Durch das verdichtete Bauen gewinnen die öffentlichen Freiräume wie Spiel- und Pausenplätze an Bedeutung», sagt sie. «Wir möchten die Menschen, die sich auf diesen Plätzen aufhalten bei unserer Arbeit einbeziehen.» Deshalb würden mehrere Workshops organisiert – für Kinder während den Schulstunden. 

Ruff betont, dass die Plätze möglichst von allen Bevölkerungsschichten benutzt werden sollen: «Das Ziel sind einladende Pärke für Kinder wie auch für Eltern und Grosseltern. Wir möchten die Generationen verbinden – aber Kinder spielen bei der Aufwertung eine zentrale Rolle.» 

Wo die Drachenkinder spielen

Doch zunächst brauchen die Verantwortlichen Klarheit, wie beliebt die Plätze heute sind – und von wem sie genutzt werden. Deshalb werden in den nächsten Wochen Studierende der HSR vor Ort sein. «Wir möchten die Benutzung über einen längeren Zeitraum beobachten», sagt Ruff. Damit die «Beobachter» nicht für Unholde gehalten werden, können sie sich mit einem offiziellen Schreiben ausweisen. 

Laut Ruff sollten die Plätze auch keine isolierten Inseln darstellen. «Wir studieren die Erreichbarkeit mit Rollstühlen und Kinderwagen. Auch müssen die einzelnen Plätze gut miteinander verbunden sein.» 

Als Beispiel eines vorbildlich gestalteten Spielplatzes erwähnt Ruff den Drachenspielplatz in Jona. Der Platz sei bei Eltern und Kindern sehr beliebt, so Ruff. Sie betont, dass es bei Spielplätzen essentiell sei, dass Kinder selber auf Entdeckungsreise gehen können. «Sie müssen sich ihre Umgebung aneignen können und sie möglichst mitgestalten.» 

Vorschläge schnell umsetzen

Für Ruff ist es wichtig, dass die Bevölkerung erkennt, dass ihre Anregungen auch zügig umgesetzt werden. «Deshalb werden wir die Vorschläge bei einigen Plätzen so schnell wie möglich anwenden.» 

Die Bestandesaufnahme kostet die Stadt 35 000 Franken, wobei sich der Kanton zusätzlich mit 15 000 Franken beteiligt. Laut Ruff werden die Erhebungen zu den Spiel- und Pausenplätzen bis Mitte Mai abgeschlossen. 

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