Neue Wohnungen sollen den Mittelstand ins Seedorf locken
Schmerikon erlebt in den letzten Jahren einen regelrechten Bauboom – und dieser bricht nicht ab. Aktuell
sind über 150 Wohnungen in Neubauten geplant oder stehen kurz vor Abschluss. Nun gehts auch im Seegarten voran. Die Gemeinde hofft mit den geplanten Wohnungen auf einen Ausgleich der Einwohnerstruktur.
Schmerikon erlebt in den letzten Jahren einen regelrechten Bauboom – und dieser bricht nicht ab. Aktuell sind über 150 Wohnungen in Neubauten geplant oder stehen kurz vor Abschluss. Nun gehts auch im Seegarten voran. Die Gemeinde hofft mit den geplanten Wohnungen auf einen Ausgleich der Einwohnerstruktur.
Immer mehr Menschen zieht es nach Schmerikon. Die dortige Lebensqualität am See, mit Naherholungsgebiet und gleichzeitiger Nähe zu Wirtschaftszentren, ist offenbar gesucht: Ende 2015 lebten 3654 Personen im Seedorf. Das sind 140 Personen oder vier Prozent mehr als vor fünf Jahren. Allein: Die Bevölkerungsstruktur weist dabei eine Lücke auf: «Uns fehlt der Mittelstand», sagt der Schmerkner Gemeindepräsident Félix Brunschwiler.
Mittleres Segment fehlt
«Wir haben soziodemografisch eine schlechte Durchmischung.» Schmerikon hat durch seine exklusiven Wohnlagen einerseits viel Wohnraum im gehobenen Standard. Demgegenüber steht ein hoher Bevölkerungsanteil an Ausländern und Personen mit eher tiefen Einkommen. «Auch für diese gibt es ein gutes Angebot an Wohnraum im günstigeren Segment.» Was sich beispielsweise an einem hohen Anteil von Schülern mit Migrationshintergrund im Schulhaus Sand zeige, so Brunschwiler.
Was Schmerikon fehlt, sind Wohnungen im mittleren Segment. Das soll sich nun ändern. Unter anderem dank einer Überbauung im Seegarten. Im Gebiet zwischen der St. Gallerstrasse und der Seegartenstrasse sind seit einigen Jahren Mehrfamilienhäuser geplant. 2013 war von rund 120 Wohnungen die Rede (die «Südostschweiz» berichtete). Nun wird aufgrund eines rechtsgültigen Überbauungsplans von 2014 das Projekt konkretisiert.
62 neue Wohnungen im Seegarten
Die Auflage des Baugesuchs erfolgte vom 6. bis 19. Juli. Dagegen sind zwei Einsprachen eingegangen, wie das Bausekretariat Schmerikon bestätigt. Zum Inhalt erteilt die Gemeinde keine Auskunft, weist jedoch darauf hin, dass der zweite Einsprecher um Fristverlängerung ersuchte, um seine Einsprache zu begründen. Sie wurde ihm gewährt.
Das Projekt des Ingenieurbüros Ingena aus Pfäffikon SZ sieht auf dem Land, wo derzeit noch das Gebäude der Cosentino AG steht, fünf Mehrfamilienhäuser vor. Darin werden 62 Wohnungen erstellt, je hälftig Miet- und Eigentumswohnungen. Zudem werden entlang der St. Gallerstrasse im Erdgeschoss Gewerberäume gebaut, wie Architekt Martin Züger erläutert. Mit einem Baubeginn wird jedoch frühestens Anfang 2018 gerechnet, da noch gültige Mietverträge im bestehenden Gebäude der Cosentino AG zu berücksichtigen seien. Der Schweizer Sitz des spanischen Unternehmens zieht aus Schmerikon weg (siehe Kasten).
In einer nächsten Etappe sollen am selben Ort weitere Einfamilienhäuser entstehen. Im Gebiet Seegarten ist einiges los. Auch wenige Meter weiter, ännet den Gleisen, ist an der Allmeindstrasse eine Überbauung mit zwei Einfamilienhäusern mit total 15 Wohnungen geplant. Diese werden auf der Grundlage des neuen Baureglementes projektiert. Bauherr ist die Schmerkner Franz Züger Immobilien AG. (snu)
Wie viele Wohnungen derzeit in Schmerikon geplant oder bereits gebaut sind, ist in der «Südostschweiz» Ausgabe Gaster-See zu lesen.