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Koksende Soldaten gefährden die Sicherheit am WEF nicht

Aufgrund von Hinweisen aus der Truppe hat die Militärpolizei in einem am WEF in Davos stationierten Bataillon Soldaten auf Drogenkonsum untersucht. Dabei wurden zwölf «Drögeler» aus dem Verkehr gezogen. Und gleichentags löste sich unbeabsichtigt ein Schuss aus einem Gewehr.

Südostschweiz
22.01.16 - 12:35 Uhr
Ereignisse

Dass es in Winterdestinationen zwei Arten von Schnee gibt, ist hinlänglich bekannt. Weniger zur Freude der um die «Festung Davos» stationierten Befehlshaber der Armee fiel eine Kontrolle im Bataillon 30 der Gebirgsinfanterie aus. Diesem gehören rund 700 Tessiner Soldaten an.

Zwölf Soldaten blieben in der Kontrolle hängen. Bei sieben wurde im Blut THC, bei fünf weiteren zusätzlich auch Kokain festgestellt. Ein Soldat trug zudem mehr als ein Gramm Kokain auf sich, berichtet der «Corriere del Ticino».

Schuss löste sich aus Gewehr

Armeesprecher Stefan Hofer bestätigte den Sachverhalt auf Anfrage. Die Bestrafung der sieben Kiffer liegt in der Kompetenz des Kommandanten. Die koksenden Soldaten wurden aus dem Armeedienst entlassen und müssen mit einem nachdienstlichen Verfahren rechnen. Der Fall des Soldaten, der drei Gramm Kokain auf sich trug, wurde an die zivilen Behörden übergeben, so Hofer.

Ebenfalls am Dienstag löste sich aus einem Gewehr eines Soldaten unbeabsichtigt ein Schuss. Dabei wurde niemand verletzt. Dieser Fall liegt laut Hofer beim militärischen Untersuchungsrichter.

Die Armee legt Wert auf die Feststellung, dass rund um das Weltwirtschaftsforum in und um Davos derzeit rund 4500 Soldaten im Einsatz stehen und nun lediglich zwölf Verfehlungen festgestellt wurden. «Die Armee ist ein Abbild der Gesellschaft, auch dort hat es vereinzelt schwarze Schafe», so Hofer. Und weiter sagt er: «Die Sicherheit am WEF ist wegen des Vorfalls nicht gefährdet.» (phw)

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