Das grösste Kunststück ist die Rückkehr
Normalerweise ist die Rückkehr des Circus Knie nach Rapperswil-Jona Routine. Doch heuer brachte ein Steinschlag am Gotthard den Zugtransport durcheinander.
Normalerweise ist die Rückkehr des Circus Knie nach Rapperswil-Jona Routine. Doch heuer brachte ein Steinschlag am Gotthard den Zugtransport durcheinander.
Im Südquarter von Rapperswil-Jona herrscht Ausnahmezustand: Traktoren mit Zirkuswagen fahren von der Rampe bei den Gütergleisen. Wie etliche Laster und Kranwagen quälen auch sie sich durch die Oberseestrasse in Richtung Lido-Parkplatz. An diesem Montagmittag kehrt der Circus Knie nach achtmonatiger Tournee in sein Winterquartier zurück. Wer jetzt einen öffentlichen Parkplatz sucht, hat schlechte Karten – denn die Flächen rund um den Kinderzoo sind ausschliesslich für Zirkuswagen reserviert. Normalerweise stünden hier auch schon 100 Zirkuswagen – normalerweise.
Jeder Wagen hat seinen Platz
Doch weil ein Steinschlag die Gotthardlinie blockierte, ruhte der Zugverkehr bis am Montagmorgen. Der Zirkustross blieb am letzten Aufführungsort Lugano stecken. Endlich ist nun der erste von zwei Zügen am Bahnhof Rapperswil angekommen. Thomas Banz, Transportmeister des Circus Knie, steht auf dem grossen Lido-Parkplatz. Er ist dafür verantwortlich, dass jeder einzelne Mannschafts-, und Materialwagen an der richtigen Stelle platziert wird. Um ihn herum kurvt gerade ein Traktor. Zwischen zwei Handygesprächen erklärt Banz: «Wir haben zwar Verspätung. Aber weil jeder weiss, was zu tun ist, geht es zackig.» Soeben fährt der nächste Traktor mitsamt Zirkuswagen hintendran auf den Parkplatz und hält genau auf Banz zu. Ein paar Zentimeter neben ihm hält der Koloss – der Transportmeister schaut kurz auf eine Liste und weist den Fahrer zu einer Reihe bereits parkierter Zirkuswagen. (so)
Was auf Transportmeister Thomas Banz bei Ankunft der Zirkuswagen noch alles zu kommt