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Zug mit standesgemässem Auftakt gegen die ZSC Lions

Der EV Zug kommt in der Viertelfinal-Serie gegen die ZSC Lions zu einem standesgemässen 4:1-Auftaktsieg.

Agentur
sda
10.03.18 - 23:08 Uhr
Eishockey
Versuchen sich aus dem Gleichgewicht zu bringen: Zugs Reto Suri (links) und Raphael Prassel von den ZSC Lions
Versuchen sich aus dem Gleichgewicht zu bringen: Zugs Reto Suri (links) und Raphael Prassel von den ZSC Lions
KEYSTONE/URS FLUEELER

Für Zug war es der elfte Sieg im elften Heimspiel im neuen Jahr. Die ZSC Lions zeigten nach einem 0:3-Rückstand im Schlussdrittel zumindest eine gewisse Reaktion, die allerdings noch nicht als Aufbäumen gewertet werden kann.

Die Zürcher steigerten sich im Vergleich zu den drei Niederlagen in Serie nach der Olympia-Pause vom Einsatzwillen her, doch gegen den EVZ mit Playoff-Intensität reichte dies längst nicht aus.

Denn die verunsicherten Lions konnten ihre Mängel nicht kaschieren. Nicht nur Pässe oder Schüsse missrieten, auch das Backchecking war unzureichend.

Sinnbildlich dafür war der Scheibenverlust von Inti Pestoni beim Zuger 3:0 (38.) von Carl Klingberg. Die gedanklich schnelleren Gastgeber überrumpelten die Zürcher förmlich im Gegenzug und konnten mit einer 4:1-Überzahlsituation vor ZSC-Goalie Lukas Flüeler abschliessen.

Auch das Zuger 1:0 von Viktor Stalberg wäre vermeidbar gewesen. ZSC-Verteidiger Phil Baltisberger hatte in der Entstehung des Gegentores an der Bande zwar nachgesetzt, die Scheibe aber nicht aus der Gefahrenzone bringen können. Stalberg ging im Slot «vergessen» und liess sich nicht zweimal bitten.

Nach gut 25 Minuten hatten die Zentralschweizer bereits doppelt so viele Abschlüsse wie der Qualifikations-Siebte (20:10) verzeichnet, während die ZSC Lions bis zu diesem Zeitpunkt bereits sechs Zweiminuten-Strafen verzeichneten. Das wegweisende 2:0 von Raphael Diaz (25.) fiel denn auch in Überzahl.

Fan-Ansprache im Warm-Up bei den ZSC Lions

Bei den ZSC Lions war im Warm-up vom Vormittag eine Ansprache der eigenen Fans auf dem Eis zugelassen worden. Die Spieler der Lions lauschten dabei den Ausführungen vergleichbar ernsthaft wie den Trainer-Anweisungen.

Die ZSC Lions hatten alle drei Meisterschaftsspiele nach der Olympia-Pause nicht nur verloren (1:3 in Lugano sowie zweimal 1:4 in bzw. gegen Biel), sondern dabei auch einen fast schon hoffnungslosen Eindruck hinterlassen.

Telegramm:

Zug - ZSC Lions 4:1 (1:0, 2:0, 1:1)

7200 Zuschauer (ausverkauft). - SR Koch/Wehrli, Castelli/Kaderli. - Tore: 7. Stalberg 1:0. 25. Diaz (Suri/Ausschluss Shore) 2:0. 38. Klingberg (Morant, Suri) 3:0. 51. Kenins 3:1. 60. (59:29) Roe (Stalberg) 4:1 (ins leere Tor). - Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Zug, 8mal 2 Minuten gegen ZSC Lions. - PostFinance-Topskorer: Stalberg; Pettersson.

Zug: Stephan; Schlumpf, Grossmann; Diaz, Morant; Helbling, Alatalo; Geisser, Leeger; Martschini, Roe, Stalberg; Klingberg, McIntyre, Suri; Lammer, Diem, Senteler; Zehnder, Kast, Schnyder.

ZSC Lions: Flüeler; Klein, Phil Baltisberger; Sutter, Geering; Guerra, Berni; Seger; Chris Baltisberger, Shore, Schäppi; Kenins, Pelletier, Wick; Pettersson, Suter, Herzog; Künzle, Prassl, Bachofner; Pestoni.

Bemerkungen: Zug ohne Holden (überzähliger Ausländer), ZSC Lions ohne Blindenbacher, Nilsson, Sjögren und Marti (alle verletzt) sowie Korpikoski und Vey (überzählige Ausländer). - Zusätzliche Eisreinigung vor Spielbeginn (Gegenstände auf dem Eis sowie eingeklemmte Wegwerf-Fähnchen an der Bande). - 47. Pfostenschuss Diem. - 58:45 Timeout ZSC Lions, anschliessend bis 59:29 ohne Torhüter.

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