×

Russischer Raumfrachter bringt Nachschub zur ISS

Der russische Weltraumfrachter «Progress MS-08» hat die Internationale Raumstation ISS erreicht. «Angekommen!», schrieb das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt am Donnerstag bei Twitter nach dem Andocken des Frachters.

Agentur
sda
15.02.18 - 14:02 Uhr
Wirtschaft
Ein Raumfrachter ist bei der Raumstation ISS angekommen. Im Gepäck hatte er Nachschub für die Crew sowie Ausrüstung für ein Forschungsprojekt. (Archivbild)
Ein Raumfrachter ist bei der Raumstation ISS angekommen. Im Gepäck hatte er Nachschub für die Crew sowie Ausrüstung für ein Forschungsprojekt. (Archivbild)
KEYSTONE/AP NASA

Die Transportkapsel hatte auch Ausrüstung für ein deutsch-russisches Forschungsprojekt zur Beobachtung von Tierwanderungen auf der Erde an Bord. "Damit ist die Antenne von Projekt Icarus nun auf der Raumstation und kann im August bei einem Aussenbordeinsatz angebracht werden, hiess es auf Twitter.

Mit dem Millionenprogramm «Icarus» wollen Wissenschaftler unter Leitung des Max-Planck-Instituts für Ornithologie in Radolfzell am Bodensee weltweite Wanderungen von Tieren beobachten, vor allem von Vögeln. Ein Computer für das Projekt war bereits im Oktober zur ISS gebracht worden. Der Agentur Interfax zufolge sollen russische Kosmonauten die Antenne an dem fliegenden Labor rund 400 Kilometer über der Erde montieren.

Die Antenne soll bei ihrem Flug um den Globus Daten von Kleinsendern sammeln, die an den Tieren befestigt sind. Die Sender wiegen nur wenige Gramm und sind etwa so gross wie ein Daumennagel.

Es gehe darum, das Schwarmverhalten zu verstehen, sagte Martin Wikelski, Leiter des Max-Planck-Instituts, in einem Videoclip. Die Daten sollen beim Tierschutz helfen. Die Forscher erhoffen sich zudem Aufschluss über Klimaveränderungen, drohende Katastrophen wie Erdbeben sowie über die Verbreitung von Krankheiten, die auch dem Menschen gefährlich werden könnten.

«Progress MS-08» war wegen eines technischen Problems mit zwei Tagen Verspätung zur ISS gestartet. Die Kapsel brachte auch mehr als zwei Tonnen Nachschub für die Besatzung ins All. Derzeit arbeiten auf der ISS drei US-Amerikaner, zwei Russen und ein Japaner.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Wirtschaft MEHR