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Kantone und Gemeinden bauen Polizeikorps stetig aus

Die Schweizer Polizeikorps stocken kontinuierlich auf. Jahr für Jahr werden im Schnitt 200 neue Stellen geschaffen. Aktuell sorgen landesweit rund 18'700 Polizisten für Ruhe und Sicherheit. Die Polizeidichte wächst aber nicht.

Agentur
sda
07.02.18 - 12:19 Uhr
Blaulicht
Die Zahl der Polizeistellen in der Schweiz wächst stetig, seit 2013 um mehr als 1000. (Symbolbild)
Die Zahl der Polizeistellen in der Schweiz wächst stetig, seit 2013 um mehr als 1000. (Symbolbild)
KEYSTONE/ALEXANDRA WEY

Drei Viertel aller Ordnungshüter der Schweiz stellen die Kantone, ein Fünftel Städte und Gemeinden. Zusammen beschäftigten sie Anfang 2018 über 18'200 Polizisten und Polizistinnen, 1100 mehr als fünf Jahre zuvor. Dazu kommen 460 Beamte des Bundesamts für Polizei (Fedpol).

Auch 2017 wuchsen die kantonalen und kommunalen Polizeikorps um 205 Stellen, wie aus den neusten Zahlen der Konferenz der kantonalen Polizeidirektoren (KKPKS) hervorgeht. Zu mehr als zur Hälfte geht der Zuwachs auf das Konto des Tessins, das neu 1067 Vollzeitposten (2017: 944) zählt.

Markantere Zunahmen gab es ferner in Genf (+31), Uri (+17) und der Waadt (+16). Sieben Kantone haben 2017 ihre Korps entgegen dem Trend verkleinert. Mit Ausnahme von Aargau (-23), Zürich (-13) und Zug (-11) bleibt der Abbau aber überall im einstelligen Bereich. Auch die Bundespolizei (Fedpol) reduzierte um 16 Stellen.

Mit über 4000 Beamten weist Zürich nach wie vor mit Abstand am meisten Polizeikräfte auf. Auf den Plätzen zwei und drei liegen Bern und die Waadt mit einem jeweils halb so grossen Bestand. Ihnen folgen Genf, das Tessin und der Aargau.

Polizeidichte stabil

Weil die Bestandeszunahme und das Bevölkerungswachstum in den letzten Jahren in etwa Schritt hielten, blieb die Polizeidichte landesweit weitgehend stabil. Nach der Statistik der KKPKS kommt derzeit ein Polizist auf 453 Einwohner.

Von Kanton zu Kanton gibt es aber grosse Unterschiede. Während in Basel-Stadt auf 287 und im Tessin auf 332 Einwohner ein Ordnungshüter kommt, müssen sich im Aargau und im Thurgau je rund 700 Personen einen Freund und Helfer teilen.

Die Differenzen ergeben sich laut KKPKS unter anderem aus den verschiedenen Aufgaben, den kantonalen Besonderheiten wie der zusätzlichen Grenzkriminalität und der Organisation der Korps.

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