×

Ein virtueller Schalter beim Kanton

Im Kanton Glarus wird im Jahr 2024 ein digitales Behördenportal eingeführt.

Südostschweiz
08.02.23 - 04:30 Uhr
News
Künftig sollen Dienstleistungen der Verwaltung bezogen werden können, ohne dafür eine Amtsstelle aufsuchen zu müssen.
Künftig sollen Dienstleistungen der Verwaltung bezogen werden können, ohne dafür eine Amtsstelle aufsuchen zu müssen.
Bild iStock

Im Kanton Glarus setzt die Regierung auf E-Government. Sie führt ab 2024 einen virtuellen Behördenschalter ein. Dieser soll als elektronische Eingangspforte Zugang zu Dienstleistungen des Kantons und der Gemeinden geben. Bei der Technologie habe sich der Regierungsrat für ein System entschieden, dass sich bereits in anderen Kantonen bewährt habe, teilte die Glarner Staatskanzlei am Dienstag mit.

Das sogenannte iGovPortal wird bereits von acht Kantonen genutzt. Das sind die Kantone St. Gallen, Graubünden, Luzern, Uri, Basel-Landschaft, Solothurn, Wallis, Freiburg und Jura.

Der Gang an den Schalter wird in vielen Fällen überflüssig

Glarus tritt nun dem Trägerverein bei, was ihn zur Nutzung dieser interkantonalen E-Government-Plattform berechtigt. Dafür bezahlt der Kanton 150 000 Franken als einmalige Beitrittsgeühr und einen jährlichen Mitgliederbeitrag von 20 000 Franken.

150’000
Franken

bezahlt der Kanton Glarus für die Nutzung der Plattform

Das digitales Behördenportal soll den Gang in die Verwaltungen für amtliche Geschäfte weitgehend ersetzen. Auf einfachem Weg sollen etwa Bau-gesuche oder Gesuche um individuelle Prämienverbilligung digital möglich sein.

Rund eine Million Franken an Folgekosten sind schon budgetiert

Damit das Behördenportal umgesetzt werden kann, müssen technische Voraussetzungen auf verschiedenen Ebenen erfüllt sein. Nebst dem eigentlichen Portal sind Basisdienste notwendig wie eine sichere elektronische Identität (E-ID), digitale Signaturen, ein Login oder ein digitales Bezahlsystem. Zudem werden die konkreten Dienstleistungen von jedem Kanton nach seinen Verfahren und Fachanwendungen ausgearbeitet.

Die Umsetzung von Basisdiensten und die Integration von Dienstleistungen verursachen weitere Kosten von etwa einer Million Franken. Der Kanton budgetierte diese Gelder bereits im Rahmen seiner Digitalisierungsstrategie, wie es in der Medienmitteilung weiter heisst. (sda/red)

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu News MEHR