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Balm-Bewohner erliegt Brandverletzungen

In einer Wohngruppe der Stiftung Balm in Rapperswil-Jona ist die Kleidung, die ein 78-Jähriger trug, in Brand geraten. Er wurde schwer verletzt und starb später im Spital. Die Staatsanwaltschaft klärt nun ab, was genau passiert ist.

Linth-Zeitung
05.11.18 - 18:23 Uhr
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Bevor seine Kleidung in Brand geriet, war der Mann Rauchen gegangen.
Bevor seine Kleidung in Brand geriet, war der Mann Rauchen gegangen.
SYMBOLBILD PIXABAY

Einen Tag nachdem seine Kleidung in einer Wohngruppe an der Balmstrasse in Rapperswil-Jona Feuer gefangen hatte, ist ein 78-Jähriger am Sonntag im Spital gestorben. Das teilt die St. Galler Kantonspolizei mit.

Die Kleider des Mannes waren am Samstag gegen 9.15 Uhr in Brand geraten. Der 78-Jährige war vorher auf den Balkon gegangen, um eine Zigarette zu rauchen. Wie es dabei zu dem Unglück kam, ist unklar.

Wegen des Feuers wurde die Brandmeldeanlage ausgelöst. Eine Pflegefachperson befreite den Mann daraufhin von seinen Anziehsachen und übernahm die medizinische Erstversorgung, bis die Rettungssanitäter eintrafen. Schwer verletzt wurde der 78-Jährige später von einem Rettungswagen ins Spital gebracht. Dort erlag er tags darauf seinen Verletzungen.

Staatsanwaltschaft prüft Vorfall

Derzeit klärt die St. Galler Staatsanwaltschaft ab, was am Samstagvormittag genau passiert ist. «Bei aussergewöhnlichen Todesfällen finden immer Abklärungen statt», erläutert Roman Dobler, Sprecher der Staatsanwaltschaft. Die Kleider des Verstorbenen seien sichergestellt worden und würden nun untersucht. «Es gibt keine Anzeichen auf ein Drittverschulden, also zum Beispiel darauf, dass jemand die Kleider des Opfers angezündet hat», ergänzt Dobler.

«Wir sind erschüttert»

«Wir wissen noch nicht genau, was abgelaufen ist», sagt Ulrich Appenzeller, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Stiftung Balm. Die Untersuchungen liefen.

«Wir sind erschüttert. Das Ganze ist tragisch für unsere Mitarbeiter und Klienten.» In dem Wohnheim, in dem es zu dem Vorfall kam, gibt es 74 betreute Plätze für Menschen mit geistiger Behinderung. Laut Homepage ist das Angebot auf eine Betreuung rund um die Uhr ausgelegt. Es beinhaltet individuelle Begleitung, medizinische und pflegerische Versorgung sowie Angebote zur Freizeitgestaltung.

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