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Operation «Clara» erfolgreich gestartet

Die Weltraumforschung macht grosse Schritte nach vorn. Auch ein Stück aus Graubünden ist in die unendlichen Weiten geflogen und zwar in Form eines neuen, von Davoser Sonnenforschern konstruierten Weltraum-Experiments.

Südostschweiz
14.07.17 - 17:06 Uhr
News
Die Davoser Sonnenforscher Silvio Koller (links) und Pierre-Luc Lévesque.
Die Davoser Sonnenforscher Silvio Koller (links) und Pierre-Luc Lévesque.

Drei, zwei, eins: Die Stunde der Wahrheit hat geschlagen. Am 14. Juli 2017 um exakt 12.36 Uhr in Kasachstan. Bei strahlendem Wetter startete die Sojus-Rakete ab dem Weltraumbahnhof Baikonur und erreichte nach 10 Minuten die Umlaufbahn. Laut dem zuständigen Physiker Wolfgang Finsterle löste sich dann der norwegische Satellit «Norsat-1». Nach Kasachstan und Norwegen kommt nun Graubünden ins Spiel, denn: Auf dem Satellit ist «Clara» montiert.

«Clara» steht für Compact and Light-Weight Absolute Radiometer. Der Hightech-Kubus soll messen, wie viel Energie die Sonne abstrahlt und wie viel davon auf die Erde trifft. Damit sammle «Clara» wichtige Daten für die Klimaforschung, erklärte Wolfgang Finsterle, der sich über den geglückten Start freut.

Dürfen wir vorstellen? Das ist «Clara»
Dürfen wir vorstellen? Das ist «Clara»

Auf Anfrage der Südostschweiz berichtete Wolfgang Finsterle aufgeregt, dass die Bodenstation in Norwegen bereits erste Signale von «Norsat-1» erhalten habe und dass auch «Clara» kurz eingeschaltet worden sei. «Die Jungs in Oslo haben den Stromverbrauch beim Einschalten abgelesen und dieser entsprach genau den Erwartungen. Also alles im Grünen! Bevor wir mehr sagen können, muss zuerst die Datenerfassung hochfahren. Ich weiss noch nicht genau, wann das soweit sein wird.»

Wir warten gespannt, was sich aus dem Projekt noch ergibt und staunen bis dahin über das eindrückliche Video, welches zeigt, wie ein kleines Teilchen aus Graubünden auf ganz grosse Reise geht.

Bevor «Clara» das Messgerät aus Davos ins Weltall flog, konnte Radio Südostschweiz mit dem Schweizer Physiker Wolfgang Finsterle sprechen:

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