Regionale Migros erleidet 2024 einen happigen Verlust
Die Genossenschaft Migros Zürich (GMZ), zu der auch die Filialen im Linthgebiet gehören, hat 2024 unter dem Strich 125 Millionen Franken Verlust eingefahren. Vor allem Portfolio-Anpassungen, Wertberichtigungen sowie Sanierungsmassnahmen belasteten das Ergebnis.
Die Genossenschaft Migros Zürich (GMZ), zu der auch die Filialen im Linthgebiet gehören, hat 2024 unter dem Strich 125 Millionen Franken Verlust eingefahren. Vor allem Portfolio-Anpassungen, Wertberichtigungen sowie Sanierungsmassnahmen belasteten das Ergebnis.

Die Genossenschaft Migros Zürich (GMZ), die unter anderem Läden in Rapperswil-Jona, Eschenbach oder Uznach betreibt, blickt auf ein schwieriges Geschäftsjahr 2024 zurück. Der Umsatz ging leicht um 0,6 Prozent auf 2,63 Milliarden Franken zurück, wie die Genossenschaft am Donnerstag mitteilte. Zwar stieg im Kerngeschäft – in den Supermärkten – der Umsatz leicht, bemerkbar machte sich aber der geschlossene OBI Affoltern, die Schliessungen der Melectronics-Filialen, etwa in Rapperswil-Jona oder auch die vorgezogenen Schliessungen des SportX in Rapperswil-Jona.
Auch die Gastronomie-Sparte war leicht rückläufig, weil das Flaggschiff-Restaurant Glatt wegen Umbaus vorübergehend zu war.
Im operativen Geschäft resultierte ein Ergebnisplus. Der EBITDA stieg um 14,1 Prozent auf 121,0 Millionen Franken.
Mehrere Sondereffekte schlugen schliesslich auf das Ergebnis durch. Eine Wertminderung auf der Beteiligung am deutschen Lebensmittelhändler Tegut schlug mit 139 Millionen Franken zu Buche.
Zudem ergaben sich ausserordentliche Abschreibungen von 58 Millionen Franken im Zusammenhang mit den Fachmarktverkäufen, dem Auslaufen des Alnatura-Franchisevertrags und übrigen Rückstellungen. Mit 41 Millionen Franken positiv wirkte sich eine Auflösung der Arbeitgeberbeitragsreserve aus.
Sorgenkind Tegut
Zur Gruppe der Genossenschaft Migros Zürich gehören neben Tegut noch weitere Firmen wie die Fitnessgruppe Movemi mit Activ Fitness und Fitnesspark sowie die Gastronomiegruppe Ospena mit Molino, Frascati und Igniv.
Movemi – die grösste Fitnessanbieterin der Schweiz mit 139 Standorten – wuchs stark um 13,1 Prozent auf 219 Millionen Franken Umsatz. Die Gesellschaft hatte im letzten Jahr vier Fitnessanlagen der Migros Basel übernommen.
Die Ospena-Gruppe war ebenfalls auf Wachstumskurs. Sie eröffnete 2024 zwei zusätzliche Molino-Betriebe in Zürich-Altstetten und Kilchberg sowie die Pizza-Bar AMO e lino am Zürcher Limmatplatz. Insgesamt betreibt das Unternehmen damit 24 Restaurants. Der Umsatz stieg um 3,1 Prozent auf 77 Millionen Franken.
Sorgenkind blieb die Tegut-Gruppe. Sie machte zwar 1 Prozent mehr Umsatz, nämlich 1,255 Milliarden Franken. Seit letztem Jahr fliessen neben den 347 Tegut-Filialen auch die Umsätze der übernommenen 19 Basic-Märkten in die Rechnung ein. Operativ resultierte aber laut der Migros erneut «ein deutlicher Verlust».

Umsatzsteigerung in der Gruppe
Im November 2024 eingeleitete Sanierungsmassnahmen zur Straffung des Filialnetzes und zur Reduktion der Zentralkosten führten zu Sonderbelastungen in der Jahresrechnung. Das Sanierungsprogramm sei aber auf Kurs, hiess es. Die Kostensenkungsmassnahmen zeigten Wirkung und seien in den ersten Monatsabschlüssen sichtbar.
Über die gesamte GMZ-Gruppe hinweg resultierte so ein Umsatz von 4,175 Milliarden Franken (+0,6 Prozent). Damit blieb sie die umsatzstärkste Genossenschaft innerhalb der Migros-Gruppe.
Neuer Laden in Uznach eröffnet dieses Jahr
Die GMZ forciert nach eigenen Angaben den Ausbau und die Modernisierung der Supermarkt-Infrastruktur, um ihre Präsenz zu stärken und das Einkaufserlebnis noch attraktiver zu gestalten. In den nächsten Jahren würden im Wirtschaftsgebiet der Migros Zürich zahlreiche Supermärkte saniert und neue Filialen eröffnet, heisst es. Im laufenden Jahr werden neue Filialen in Uznach und Zürich-Leutschenbach eröffnet.
Auch will die Migros 2025 weiter in die Preise investieren. Es zeigten sich bereits signifikante Mengenzuwächse auf den neu lancierten Tiefpreisartikeln. (sda/lz)
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