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Niederlage in Fribourg: Die Rapperswil-Jona Lakers müssen erneut einen Rückschlag hinnehmen

Mit einer 2:3-Niederlage in Fribourg verabschiedeten sich die Lakers am Samstag in die Natipause. Mit fünf Niederlagen aus sechs Spielen befindet sich der SCRJ erneut in einer schwierigen Phase.

Linth-Zeitung
02.02.25 - 16:02 Uhr
Linth
Betrübte Gesichter: Die Rapperswil-Jon Lakers lassen in Fribourg wichtige Punkte für den Kampf um die Play-ins liegen.
Keystone / Adrien Perritaz

von Pascal Zingg

Beim Auswärtsspiel in Fribourg zeigen sich die aktuellen Probleme der Rapperswil-Jona Lakers einmal mehr eindrücklich. So will es den Rapperswil-Jonern auch in der Westschweiz nicht gelingen, auf konstant hohem Niveau zu spielen. Gerade im zweiten Drittel werden sie von den Einheimischen deshalb immer wieder im eigenen Drittel eingekesselt. «Durch den weiten Wechsel hatten wir lange Shifts, weshalb uns Fribourg müde spielen konnte», gestand Mika Henauer. Es dauerte bis ins letzte Drittel, ehe auch die Lakers in diesem Spiel ankamen. Erst beim Stand von 0:3 konnten sie den Fribourgern ihr Tempo aufdrücken.

In dieser Phase zeigte sich auch, dass die Moral der Rosenstädter noch immer intakt ist. So sorgten Tanner Fritz und Victor Rask mit zwei Toren in den letzten fünf Minuten noch einmal für viel Spannung. Malte Strömwall hätte das Spiel in der Schlussminute um ein Haar noch ausgeglichen. Trotz dieser verpassten Chance wussten aber auch die Spieler, dass sie in diesem Spiel zu spät aufgewacht waren. «Wenn du erst nach 55 Minuten mit dem Toreschiessen beginnst, wird es schwierig», präzisierte Henauer

Lakers auf der Suche nach Konstanz

Statt einer wundersamen Wende gab es damit die fünfte Lakers-Niederlage im sechsten Spiel und die Gewissheit, dass die Chancen auf die Play-ins weiter sinken. Besonders schmerzend scheint derweil, dass man in dieser Phase auch gegen Langnau und Ambrì verlor. Während Fribourg langsam in Richtung der direkten Play-off-Qualifikation entschwindet, sind die genannten Gegner bekanntlich direkte Konkurrenten um einen Platz in den Play-ins. Dabei manifestierten sich die Probleme des SCRJ zuletzt sowohl gegen direkte Konkurrenten wie auch gegen den HC Fribourg-Gottéron.

Einmal mehr war man an diesem Wochenende auf der Suche nach der Konstanz im eigenen Spiel. «Wir haben in der Garderobe angesprochen, dass wir einen Weg finden müssen, dass wir Einsatz für Einsatz ein gewisses Level nicht unterschreiten dürfen», zeigte sich Henauer kritisch. Der Verteidiger ist sich bewusst, dass die schwachen Phasen das Spiel entscheiden und den Lakers die Punkte entreissen können. 

Probleme im taktischen Bereich

Mitverantwortlich für die fehlende Konstanz sind zwei wichtige Dinge. Immer wieder haben die Rapperswiler Mühe, gut in ein Spiel zu starten. Das war auch gegen Ambrì der Fall, als man das erste Drittel verschlief und mit 0:2 in Rückstand geriet. «Wir haben dieses Problem bereits angesprochen, doch haperts an der Umsetzung», ist sich Henauer bewusst. Für ihn ist klar, dass nun jeder im Team einen Weg finden muss, wie er sich derart pushen kann, dass er von Anfang bereit ist.

Alle Hände voll zu tun: Melvin Nyffeler im Lakers-Tor konnte an der Niederlage in Fribourg nichts abwenden.
Keystone \/ Adrien Perritaz

Ein weiteres Problem zeigt sich immer wieder im Mitteldrittel. Die Lakers haben nach wie vor Mühe, sich aus der eigenen Zone zu lösen. So werden sie Mal für Mal von spielstarken Gegnern wie Fribourg in der eigenen Zone eingekesselt. Da die Bank im Mittelabschnitt weiter weg ist, führt dies öfters zu längeren Einsatzzeiten, was mitunter die Fehleranfälligkeit erhöht. «Wenn wir lange Einsätze haben, ist es wichtig, dass wir in der Struktur bleiben und nicht zu zweit auf den gleichen Gegner gehen», erklärt Henauer. Dabei führt er aus, dass genau solche Unpässlichkeiten dazu führen, dass der Gegner mehr Räume hat und die Rapperswil-Joner so müde spielen kann.

Natipause zur richtigen Zeit

Es scheint für die Lakers also günstig, dass die National League in den nächsten Tagen eine Nationalmannschaftspause einlegt. So können die Spieler der Lakers vor den letzten sieben Spielen der Qualifikation noch einmal den Kopf lüften. Auf der anderen Seite kann durch die Pause auch der negative Strudel, der sich in den letzten sechs Spielen aufgebaut hat, durchbrochen werden. Neben der Regenerierung der mentalen Gesundheit bietet diese Phase auch die Möglichkeit, noch einmal intensiv an den angesprochenen taktischen Defiziten zu arbeiten. Gelingt dies nicht, wird es für die Rapperswil-Jona Lakers wohl schwierig werden, die geforderten zehn bis zwölf Punkte zu holen, die es noch braucht, um sich für die Play-ins zu qualifizieren.

Fribourg Gottéron – Rapperswil-Jona Lakers 3:2 (1:0, 2:0, 0:2)

9262 Zuschauer. - SR Kaukokari/Ruprecht, Meusy/Humair.

Tore: 14. Schmid (Rathgeb, Sörensen) 1:0. 24. Walser (Jeremi Gerber, Seiler) 2:0. 35. Nicolet (Dorthe, Jecker) 3:0. 56. Fritz (Holm, Strömwall) 3:1. 58. Rask (Wetter, Strömwall) 3:2.

Strafen: je 5-mal 2 Minuten.

Fribourg-Gottéron: Berra; Diaz, Jecker; Rathgeb, Gunderson; Sutter, Borgman; Seiler; Sörensen, Wallmark, Schmid; Bertschy, Vey, Nicolet; Sprunger, De la Rose, Marchon; Dorthe, Walser, Jeremi Gerber; Rod.

Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Maier, Holm; Jelovac, Henauer; Baragano, Nardella; Colin Gerber; Strömwall, Rask, Wetter; Moy, Fritz, Jensen; Wick, Dünner, Lammer; Hofer, Taibel, Alge; Zangger.

Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Dufner, Mottet, Streule (alle verletzt) und Lilja (überzähliger Ausländer), Rapperswil-Jona Lakers ohne Albrecht (gesperrt), Capaul (krank), Larsson, Quinn (beide verletzt) und Djuse (überzähliger Ausländer). Rapperswil-Jona Lakers ab 58:51 ohne Torhüter.

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