Verkehrsregelung
Verkehrsregler – wenn Rücksicht zum Stillstand führt
Sehr geehrte Damen und Herren
Als täglicher Verkehrsteilnehmer auf Baustellen fällt mir ein wiederkehrendes und frustrierendes Problem auf, das nicht nur ärgerlich, sondern auch kontraproduktiv für den öffentlichen Verkehr ist: die Art und Weise, wie Verkehrsregler mit Postbussen umgehen.
Es ist selbstverständlich, dass Postbusse ihre Route fahren und ihre Fahrgäste zuverlässig befördern müssen. Deshalb lasse ich – wie viele andere auch – diese Busse aus Seitenstrassen einfädeln, damit sie ihre Arbeit tun können. Doch was passiert danach? Statt den Verkehrsfluss sinnvoll weiterzuführen, wird der Bus von den Verkehrsreglern zur „Grenze“ erklärt. Die Fahrzeuge direkt hinter dem Bus werden angehalten – und das nicht etwa, weil sie aus dem Sichtfeld der Regler verschwinden würden, sondern weil es offenbar gängige Praxis ist, den Bus passieren zu lassen und dann sofort die Gegenrichtung freizugeben. Warum das so gehandhabt wird, bleibt rätselhaft.
Das Resultat: Wer Rücksicht nimmt, wird bestraft. Ich persönlich habe daraus die Konsequenz gezogen, keine Busse mehr einfädeln zu lassen – nicht aus Unhöflichkeit, sondern aus Frustration. Und das ist sicher nicht im Sinne eines funktionierenden öffentlichen Verkehrs.
Ich fordere daher ein Umdenken bei den Verkehrsreglern: Wenn ein Bus eingefädelt wird, sollten mindestens die drei direkt nachfolgenden Fahrzeuge ebenfalls passieren dürfen, bevor die Gegenrichtung wieder freigegeben wird. Das wäre nicht nur fair, sondern würde auch den Verkehrsfluss deutlich verbessern und die Bereitschaft zur Rücksichtnahme stärken.
Verkehrsregelung muss mit Augenmass und Verständnis für die Gesamtsituation erfolgen – nicht nach starren Mustern, die den Alltag unnötig erschweren.
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Herr Flepp, Sie werfen den…
Herr Flepp, Sie werfen den Verkehrsreglern vor, das zu tun, wessen Sie sich selbst (nicht zu Unrecht) rühmen. Also so ganz ernst und konsequent scheint es Ihnen nicht zu sein mit der Förderung des ÖV-Busses, zumal Sie auch nicht in einem solchen sitzen (auch nicht zu Unrecht, wenn ich an die Dienstleistungen im ÖV denke).