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Die Schande von Bern

Wenn Sie beim Parkieren aus Versehen zu wenig Geld in die Parkuhr werfen, droht Ihnen eine saftige Busse. Und wenn Sie diese Busse nicht bezahlen, kommt ein juristisches Rösslispiel in Gang, das mit Ihrer Betreibung enden kann. Sie haben nichts wirklich Schlimmes getan, und trotzdem greift die Justiz mit voller Härte durch. Wenn hingegen linke Chaoten randalierend durch Bern ziehen, Sachschäden in Millionenhöhe verursachen und zahlreiche Polizisten verletzen, bleiben ernsthafte Sanktionen für die meisten Täter aus.

Der Vergleich mag plakativ wirken, doch er bringt ein weit verbreitetes Unbehagen auf den Punkt: Während sich rechtschaffene Bürger mit immer absurderen Vorschriften herumschlagen müssen, deren Einhaltung rigoros kontrolliert wird, dürfen andere, die keinerlei Respekt vor unserem Rechtsstaat und unseren Grundwerten zeigen, gefühlt tun und lassen, was sie wollen – ohne nennenswerte Konsequenzen.

Eine Gesellschaft kann nur funktionieren, solange die Mehrheit überzeugt ist, dass sich Anstand und Fleiss lohnen - und dass absichtliches Fehlverhalten negative Folgen hat. Dieser Grundsatz wird in der Schweiz immer mehr ausgehöhlt. Meiner Meinung nach hätte die Polizei in Bern deutlich robuster durchgreifen dürfen.

Kurt Brändli
14.10.25 - 14:06 Uhr
Leserbrief
Ort:
Malans
Zum Artikel:
18 verletzte Einsatzkräfte an Palästina-Demo in Bern
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Warum „Linke Chaoten”? Haben Sie das Parteibuch der Chaoten gesehen? Ich bezweifle, dass diese Chaoten je das Kapital von Marx oder Mein Kampf von Hitler gelesen haben. Sie sind also parteilos. Es sind die gleichen Chaoten, die bei Fussballspielen randalieren oder gegen die Corona-Massnahmen gewalttätig werden. Das sind Schläger, die ihren Frust bei jeder Gelegenheit ausleben.

Es gibt heutzutage bei verschiedenen Gelegenheiten gewaltbereite Chaoten. Trotzdem ist der Vergleich der Demo vom letzten Wochenende mit Kritikern der Corona-Hysterie völlig deplatziert. Damals wurden Menschen, die sich verfassungsgemäss verhalten und nichts angestellt haben, von der Gesellschaft ausgeschlossen und etliche von ihnen sind bis heute traumatisiert und haben den Glauben an den Staat verloren. Die Medien versuchen sie weiterhin totzuschweigen.

Zur Erinnerung: Während der Pandemie kam es in der Schweiz zu gewaltsamen Demonstrationen gegen die Corona-Massnahmen, insbesondere bei unbewilligten Kundgebungen in Städten wie Bern, Aarau und Luzern. Dabei entstanden Sachschäden und Polizisten wurden verletzt.
Herr Hofer, Sie befürworten Gewalt, wenn Ihrer Ansicht nach ein Anliegen rechtmässig ist. Darf man also das Bundeshaus anzünden, wenn man mit dem Ergebnis einer Abstimmung nicht zufrieden ist? Hoppla ...

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