Die Fakten zu Nalpsolar (Artikel SO 07.05.2025)

Wirtschaft statt Wirtschaftlichkeit?
Ideologie statt Ökologie?

Ich staunte nicht schlecht, als ich die Zahlen vom Nalpsolar in Tujetsch gelesen habe.

Axpo und vor allem der Kanton, sprich wir Steuerzahler, finanzieren also für CHF 50 Millionen eine Anlage, welche voraussichtlich lediglich für umgerechnet 2000 Haushalte Strom produziert. Neue Windanlagen mit dieser Produktionsmenge gibt es für ungefähr ein Zehntel dieser Kosten. Wobei zu beachten ist, dass Windanlagen in Küstennähe viel ertragsreicher wären und solche Windanlagen in der Schweiz eigentlich nur an sehr wenig Orte sinnvoll und wirtschaftlich einsetzbar sind. Aber das ist ein anderes Thema. Was noch viel störender ist, ist die Tatsache, dass diese neue Solaranlage 60 % seines Stroms im Sommer generiert und gemäss Studien von Avenir Suisse die Strompreise im Sommer noch sehr viel öfter unter 0 Rappen pro kWh sinken werden. Auch ist bekannt das Solarstrom zeitnah verbraucht werden muss und eine Speicherung von grösseren Mengen aktuell einfach nicht wirtschaftlich umsetzbar ist. Unter diese Voraussetzungen frage ich mich schon, wie sinnvoll es jetzt ist für lediglich 4.4 Gigawattstunden Winterstrom (40 % von 11 Gigawattstunden) solche Investitionen in so einer Anlage zu tätigen.
Nebst obengenannten Fragen der Wirtschaftlichkeit, stelle ich die Frage, ob wir hier noch von Ökologie oder eher von Ideologie reden. In Sedrun werden 8 Hektare Alpenland verbaut. Es werden 2500 Tonnen Stahl produziert, in den Boden verankert mit, ich nehme an, sehr viel Beton und 15‘000 Solarmodulen werden platziert. Dazu werden unterirdisch noch über 200 km an Kabel verlegt. Ich überlasse es den Lesern zu beurteilen, ob das wirklich den richtigen Ansatz ist etwas fürs Klima zu tun und um C02-Ausstoss zu reduzieren.