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Die Pflege Situation im Kanton Graubünden

Liebe Leser*innen
Was soll ich da nur schreiben!? Es ist unglaublich, was momentan in der Spital Landschaft des Kantons Graubünden am geschehen ist... Aber diese Problematik ist schon seit längerem im Gange! Vor etwa 1 oder 2 Jahren, da wollte man die Konzession für eine Kinderintensivpflegestation im Kantonsspital Graubünden entziehen, was damals hiess: Kinder die eine Intensivpflege brauchen, entweder nach St. Gallen oder nach Zürich... Nach einer Petition und mehrere Beschwerden durch Familien, Gesellschaft und zuletzt Politik: Die Station bleibt bestehen, trotz den rückgängigen Zahlen an Belegung, was wichtig ist für den Kanton Graubünden solch eine Intensivstation zu haben... Aber nein: Es ging ja weiter: Keine Geburten mehr im Spital Thusis, Schliessung der Möglichkeit im Spital Gebären zu dürfen... Wie Ihr ja wisst, es hiess: Diese Möglichkeit würde bestehen bleiben, was jetzt mittlerweile, nicht mehr so ist... Und ach ja: Der Spital Oberengadin schreibt rote Zahlen... Seit Jahren! Nächste Möglichkeit: Eine definitive Kooperation mit dem Kantonsspital Graubünden. Aber nein, zuerst dürfen ja die Oberengadiner Dörfer entscheiden ob es sich solch eine Kooperation lohnt: Wie wir wissen, wird es nicht zustande kommen, da auch jetzt Silvaplana Nein gesagt hat... Kommt noch dazu: Im Bergell wurden langjährige Mitarbeiter gekündigt, auch im Pflegebereich... Soll ich noch weiter schreiben oder ist das genug? Nein ist es nicht, da der ganze Kanton betroffen ist: Was ist aus dem Spital Davos geworden? Komisch, vor Jahren hiess es doch: Wir schreiben ständig rote Zahlen! Hat sich da etwas verbessert oder kehren Sie dort alles unter einen roten Teppich? Und was ist mit dem Spital in der Surselva? Die leben ja auch immer mehr auf dem Zahnfleisch?
Ist Euch bewusst, was ich bis jetzt geschrieben habe? Eine negativ Schlagzeile nach der andere und es geht um unsere Gesundheit, die Gesundheit, die wir immer an erster Stelle stellen wenn es um eigene Wünsche geht! Sei es für unsere Kinder, uns selbst oder unsere Grosseltern oder Eltern... Ganz ehrlich: Wo sollen wir bald gepflegt werden? Unter einer Brücke oder in einer Bruchbude? Ach ja, nirgendwo, da es auch viel zu wenige Ärzte, Pfleger und Betreuer gibt (selbstverständlich auch in weibliche Form gedacht). Entweder fangen wir an aufzuwachen und gehen in die Offensive, um pragmatische und gewinnbringende Lösungen zu entwickeln oder ich sehe es schon in 5 Jahren schwarz für die Pflege und Gesundheit im Kanton.

Paolo Passerini
12.04.25 - 16:28 Uhr
Leserbrief
Ort:
Chur
Zum Artikel:
Alle Gesundheit und Pflegeartikel der letzten Monate, Ausgabe GR, 12 April 2025
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Auch ich sehe schwarz. Im grössten Kanton GR, der sogar mal seitens Regierung eine prominent besetzte "Steuerungsgruppe" installierte für seinen jahrelang forcierten "Gesundheitstourismus", der aber notabene nie auf die Beine kam, kläglich verschied, ohne gelebt zu haben.
Ich dokumentiere seit Jahren solche Fallbeispiele, Menschen, welche unter Lebensumwelt (vergleiche Artensterben) leiden bzw. zugrundegehen.
Angesichts solcher (leicht vermeidbaren, falls man denn wollen tuen täte) Missstände steht mir jeweils ein Satz vor Augen, den Bundesrätin Amherd im Zusammenhang mit der Sportschule Magglingen sagte: «Ich war schockiert und konnte nicht glauben, dass das in unserem Land möglich ist».
PS:
Ich bin PRO:
Meinen "Gesundheitstourismus auch für Einheimische" (Vorbild für die Welt), "Nationalpark für Menschen".
«All I Need Is The Air That I Breathe»:
https://www.youtube.com/watch?v=7duPNQCp-w4
Keep Me From Harm:
"Health is all I'm asking for
Love is all I need"
https://www.youtube.com/watch?v=I7JLubUZJKo
Ich bin CONTRA:
https://www.gr.ch/DE/Medien/Mitteilungen/MMStaka/2016/Seiten/2016111002…
Regierung setzt Steuerungsgruppe für Förderung des Gesundheitstourismus ein
10.11.2016
Der Gesundheitstourismus gewinnt schweizweit wie auch in den Nachbarländern zunehmend an Bedeutung. Der Kanton Graubünden will sich in diesem Wachstumsmarkt positionieren. Durch Schaffung attraktiver und innovativer Angebote sollen ausserkantonale und ausländische Gesundheitsgäste nach Graubünden geholt werden. Die Regierung hat zu diesem Zweck eine Steuerungsgruppe eingesetzt.
Die Steuerungsgruppe wird von Grossrat Philipp Gunzinger, Scuol, geleitet. Sie setzt sich aus Vertretern des Gesundheitswesens, des Tourismus sowie der Verwaltung zusammen. Die Aufgabe der Steuerungsgruppe besteht unter anderem darin, zuhanden des Departements für Justiz, Sicherheit und Gesundheit Konzepte und Strategien zur Förderung exportorientierter Gesundheitsleistungen zu entwickeln. Im Weiteren soll sie Zielgruppen für gesundheitstouristische Angebote definieren und deren Bedürfnisse ermitteln. Daraus sollen dann zielgruppenspezifische Angebote entsprechend dem Leistungspotential der Bündner Spitäler, Kliniken und Hotellerie skizziert werden.
Die Steuerungsgruppe setzt sich aus folgenden Mitgliedern zusammen:
lic. rer. pol. Philipp Gunzinger, Grossrat, Scuol (Leitung)
Heinz Dudli, Grossrat, dipl. Bauing. ETH/SIA
Ariane Ehrat, CEO Tourismusorganisation Engadin St. Moritz
Prof. Dr. med. Markus Furrer, Chefarzt Chirurgie Kantonsspital Graubünden
Susanne Lebrument, Mitglied der Geschäftsleitung Somedia
Josef Müller, Direktor Psychiatrische Dienste Graubünden
Peder Plaz, Hauser und Partner AG
Prof. R. Geoff Richards, Direktor AO Research and Development
Dr. med. Adrian Urfer, Delegierter/CEO Klinik Gut
Dr. med. Beat Villiger, ehemaliger Leiter Sportmedizinisches Institut Davos
Martin Vincenz, Direktor Graubünden Ferien
Ernst Wyrsch, Präsident Hotelleriesuisse Graubünden
Eugen Arpagaus, Leiter Amt für Wirtschaft und Tourismus
Adrian Dinkelmann, Amt für Wirtschaft und Tourismus
Dr. Rudolf Leuthold, Leiter Gesundheitsamt
lic. iur. Gion Claudio Candinas, Departementssekretär