Sparen auf Kosten der Frauen- und Familiengesundheit?
In der ganzen Schweiz breitet sich ein Lauffeuer aus – die Geburtshilfe in regionalen Spitälern stirbt aus und wir Frauen und Hebammen stehen mit gebundenen Händen da. Die Entscheidungen darüber treffen meist männliche Politiker, die selbst nicht oder nicht mehr von diesem Thema betroffen sind. Doch was hier geschieht, ist eine Katastrophe.
Ein Blick nach Deutschland zeigt uns die Zukunft:
Vor rund 15 Jahren begann dort dasselbe Sterben der Geburtsstationen – und niemand löschte das Feuer. Heute stehen Frauen vor verschlossenen Türen, erleben mehr traumatische Geburten, weil eine 1:1-Betreuung nicht mehr möglich ist und Notfälle werden regelrecht provoziert. Ach ja, Hebammenmangel gibt es auch, wer will schon unter solchen Bedingungen arbeiten? Langfristig ist das für die Kantone / den Staat definitiv nicht günstiger!
In ein paar Jahren wird die Erkenntnis dämmern, dass es doch nicht egal ist, wie und wo wir geboren werden – auch wenn die Politik diese Wahrheit derzeit unterschätzt. Kein finanzieller Aspekt kann jemals auf Augenhöhe mit dem Beginn des Lebens stehen. Das sind zwei völlig verschiedene Dinge, die nicht gegeneinander aufgewogen werden dürfen!
Sparen auf Kosten der Frauen- und Familiengesundheit? Ein Armutszeugnis für unsere Gesellschaft!
- Anna Barandun, Hebamme
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