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Quo Vadis Glarnerland - Schliessung freibad Glarus

Quo Vadis Glarnerland?
Liebe Glarnerinnen, Liebe Glarner
Mit Entsetzen habe ich auf den sozialen Medien gelesen, dass die Badi in Glarus dieses Jahr aus Kostengründen geschlossen bleibt. Aus meiner Sicht ist dies eine Bankrotterklärung für die Gemeinde Glarus und auch für unseren Kanton.
Wir haben Geld für tausende von Parkplatz-Tafeln, Veloständer, etc., welche niemand wirklich braucht und vor allem das Parkplatzregime schrecken auswärtige Besucher ab ins Glarnerland zu kommen. Nicht, dass sie nicht bereit sind Parkplatzgebühren zu bezahlen, doch weil es das komplizierteste Parkplatzkonzept der Schweiz ist. Ich bin oft in Zürich und Basel - zwei Grossstädte - hier ist das Parkieren ein vielfaches einfacher geregelt als im kleinen Kanton Glarus. Dies ist aus meiner Sicht ein Armutszeugnis und ist mit Sicherheit keine Werbung fürs Glarnerland. Und nun folgt der nächste Sparhammer: Es wird einfach das Freibad in Glarus nicht geöffnet - ohne irgendwelche Lösungsansätze zu prüfen, wie z.B. Gründung einer Genossenschaft, eines Fördervereins, etc. Doch leider ist das Finden von Lösungsansätzen mit Aufwand verbunden - das Geschlossen-Halten jedoch nicht.
Wir reden die ganze Zeit, dass wir unsere Region attraktiver machen müssen, um auswärtige Gäste anzulocken und den Tourismus zu fördern, aber auch um neue Steuerzahler davon zu überzeugen im Glarnerland sesshaft zu werden.
Wir haben für unsere mehr als 40'000 Einwohner nur noch zwei Freibäder - was sicher nicht ausreicht. Man muss nicht weit gehen und sieht wie man’s machen kann: In Gommiswald - notabene eine Gemeinde mit 5'500 Einwohner- gibt es ein wunderbares Freibad - auch dieses in nicht kostendeckend, doch es funktioniert.

Aus meiner Sicht versagt da unsere Politik vollkommen - und sie machen einen entscheidenden Fehler: Sie suchen bei Herausforderungen nicht nach Lösungen, sondern gehen den einfachsten Weg und schliessen das Freibad. Dies geschah bereits in Glarus Nord und nun auch in Glarus. Wer denkt, dass das Freibad übernächsten Sommer wieder öffnet- denkt falsch, denkt falsch, denn die Finanzlage wird nicht besser.
Also, Liebe Gemeinderäte aus Glarus und Glarus Nord: Setzt Euch zusammen und sorgt dafür, dass wir einen lebendigen und lebenswerten Kanton haben - damit unsere Kinder in einem fortschrittlichen und attraktiven Kanton leben können - ansonsten wird es irgendwann soweit kommen, dass unsere Einwohnerzahlen sinken.
Marc Fischli

Marc Fischli
20.03.25 - 09:47 Uhr
Leserbrief
Ort:
Näfels
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Was ist los mit dem Glarnerland?
die kleinste Hauptstadt der Schweiz war einmal ein Bijoux. dies wurde in den letzten Jahren stark vernachlässigt auch durch die Reduktion der Steuern. Heute klagen wir und wollen div. Obiekte verkaufen.
Es ist ja nicht nur die Gemeinde, es ist auch der Kanton der über finanzielle Problebe klagt und will die Prämienverbilligung erst später anpassen als vom Bund gefordert. Geld haben wir nur für einen unzweckmässigen Ausbau von Schneekanonen und lassen nuns dies Millionen kosten im wissen dass unter 1000 Meter eine solche Investition nicht nachhaltig ist. Arbeitzplätze hin oder her. Wir sagen ja zum ESAF im wissen dass dies riesige Verkehrsprobleme und vermutlich auch finanzielle Probleme verursachen wird. Sparen ja aber bitte am richtigen Ort!