Beihilfe zum Mord verboten, zum Massenmord im Krieg nicht
Über 200 Menschen wurden bei der Amokfahrt in Magdeburg verletzt. Mehrere wurden getötet. Jetzt wird über die Motive des Attentäters gerätselt. Ist der saudische Psychiater geisteskrank? Meiner Meinung ist er psychisch schwer gestört.
Nicht geisteskrank in Deutschland sind die Politiker, die weiter erlauben Kriegsmaterial nach Israel und den USA zu liefern. Diese Waffen kommen zum Einsatz im Krieg in Gaza, bei der Bombardierung Syriens, des Libanons und im Jemen. Zehntausende sind in diesen Kriegen schon umgekommen und wurden verletzt. Aber die Waffenlieferungen stellt die deutsche Regierung an Israel und an die USA nicht ein.
Beihilfe zum Mord wird in Deutschland hart bestraft. Wer einem Terroristen oder Raubmörder eine Waffe verkauft hat, wird vor Gericht gestellt. Aber die Beihilfe zum Massenmord mit Kriegsmateriallieferungen ist in Deutschland erlaubt. Mithilfe ihrer Militärbasis im deutschen Ramstein steuern US-Streitkräfte Drohnenangriffe in fernen Ländern. Auch das ist in Deutschland erlaubt. Dabei ist längst bekannt, dass bei diesen aussergerichtlichen Hinrichtungen mit Drohnen immer viele Zivilisten ums Leben kommen, nicht nur die als Terroristen vermuteten Individuen, die ins Visier genommen wurden.
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Wer "geisteskrank" ist,…
Wer "geisteskrank" ist, bleibt oft eine Frage der Perspektive. Heinrich Freis Vergleiche sind durchaus bedenkenswert. Denn die Mehrheit der Politikerinnen und Politiker besteht aus Heuchlern. Während die einen Täter zu Recht als Terroristen gebrandmarkt werden, hält man die eigenen Taten (inkl. Waffenlieferungen) für "friedensfördernd". Israel hat inzwischen das Vielfache an Toten in seinen Nachbarländern auf dem Gewissen, als während des Hamas-Massakers am 7. Oktober 2023 Menschen umgekommen sind. Viele Länder schämen sich nicht, den Massenmord unter Netanjahu als "Selbstverteidigung" zu beschönigen.