Kolumne Chasper Pult
Der Weisse Turm am Julierpass: Vision und Neubeginn
Das Abschiedsfinale des Julierturms mit Rachmaninows grosser Vesper wird unvergesslich bleiben. Clau Scherrers Talent, europäische Künstler zu einem kulturellen Highlight zu vereinen, war bemerkenswert. Dieser Moment hat uns tief berührt und die verbindende Kraft der Musik gezeigt.
Nun blicken wir in die Zukunft: Was kommt nach dem Julierturm? Ein neuer Turm am Pass könnte nicht nur ein Wahrzeichen, sondern ein Symbol für Graubündens kulturelle Erneuerung werden. Bauwerke reflektieren oft den Wandel und die Ambitionen einer Region. Für Graubünden muss es nicht ein Eiffelturm oder eine Sagrada Familia sein, aber ein Weisser Turm würde stimmen.
Es gibt berechtigte Bedenken hinsichtlich des Standorts und des Designs. Doch sollten wir den Wert solcher Symbole nicht unterschätzen. Sie können Regionen beleben und prägen. Die Darstellung des Intendanten im Stil Michelangelos zeigt den Wunsch, Großes zu erschaffen.
Jetzt ist es an der Zeit, mutig zu sein. Ein neues Wahrzeichen kann Graubündens reiche Geschichte ehren und eine leuchtende Zukunft signalisieren. Es ist eine Gelegenheit, die wir nutzen sollten.