×

Stadt spart am falschen Ort

Die geplante Sparübung der Stadt Chur auf Kosten ganzheitlicher Bildung ist aus mehreren Gründen falsch: Religions- und musikalischer Grundschulunterricht sollen in die Randzeiten verdrängt werden, damit bei der Kinderbetreuung ein paar Franken eingespart werden können. Lehrpersonen in diesen Fächern können nur noch in nachmittäglichen Randstunden unterrichten, wenn die Kinder ausgepumpt, aufgekratzt und nicht mehr aufnahmefähig sind. Dadurch werden wichtige Fächer, die für das Gesamtwohl eines Kindes sehr wichtig sind, massiv entwertet. Welche Religionslehrerin, welcher Musiklehrer kann allein von solchen «Reststunden» leben? Der Blockzeitenunterricht bietet viele Vorteile, aber nur, wenn er integral durchgeführt wird und den Erziehungsberechtigten während dieser Zeit ermöglicht, einer Arbeit nachzugehen. Musikunterricht über den Tag verteilt bietet wie auch der Sportunterricht willkommene Abwechslung zu den sonst doch meist «kopflastigen» Fächern und ist sehr wichtig für die Entwicklung des Kindes. Die städtischen Finanzen strotzen vor Gesundheit, weshalb diese Sparübung auf Kosten der Kinder total daneben ist. Ich bitte den Gemeinderat, dies nochmals zu überdenken.

Raimund Hächler
03.09.23 - 16:02 Uhr
Leserbrief
Ort:
Chur
Zum Artikel:
«Stadtrat will ab 2025 700’000 Franken bei der Churer Stadtschule sparen» vom 2.9.23
Kommentieren
Kommentar senden