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Mehr Lohn statt Dividende gegen Arbeitskräftemangel

Mit attraktiven Werbekampagnen soll die Regierung gegen den Arbeitskräftemangel im Kanton vorgehen, schreibt Frau Martullo. Anfang August hat die EMS-Chemie AG eine Dividendenausschüttung von insgesamt 468 Mio. Franken für das Geschäftsjahr 2022 beschlossen. 71 % davon oder 332 Mio. gingen an die drei Schwestern Magdalena Martullo, Rahel Blocher und Miriam Baumann. Lediglich 246 Mio. betrug dem gegenüber 2022 der gesamte Personalaufwand für die weltweit 2'939 Angestellten der EMS-Chemie. Wenn in der EMS-Chemie erfolgreich gearbeitet wird, profitieren in erster Linie die Aktionärinnen, die Löhne stagnieren. Mit einer attraktiven Lohnpolitik in ihrer EMS-Chemie könnte Frau Martullo als Bündner Interessensvertreterin selbst einen wirksamen Beitrag für einen attraktiven Arbeitskanton leisten. Mehr Lohn der Angestellten erhöht bei den Empfängern mit Bündner Wohnsitz zudem die Steuereinnahmen im Kanton (die «attraktive Werbekampagne» wäre finanziert) und gibt auf der Ausgabenseite positive Impulse für die Bündner Wirtschaft. Die Dividendenausschüttungen an die Blocher Schwestern bewirken demgegenüber in Graubünden weder Steuereinnahmen noch wesentliche Impulse für die Wirtschaft.

Erich Buchmann
31.08.23 - 14:32 Uhr
Leserbrief
Ort:
Haldenstein
Zum Artikel:
«Graubünden muss selber aktiv werden», Ausgabe GR vom 30.8.2023
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Es ist doch ein ganz normaler Geschäftsgang. Wer sein Geld einer Firma zu Verfügung stellt, bekommt einen Zins (Dividende) bei einem erfolgreichen Jahresabschluss. Punkt fertig!! Die Damen könnten auch in andere Firmen investieren, aber sie wollen die Firma im Bündnerland stützen!