×

Wildnis im SNP

Die Wildnis im SNP ist für den Besucher nicht mehr komplett.
Der SNP zelebriert zur Freude seiner Verehrer erfolgreich die Wildnis des Nationalparks, ein Gebiet, welches seit über 110 Jahren von Mensch nicht mehr beeinflusst wird. Und kooperativ mit der stark befahrenen Ofenpassstrasse und mit dem versteckten Wasserkraftwerk ein einvernehmliches nebeneinander pflegt. Als Tschiervser war für mich der SNP ein ausgezeichnetes Gebiet zur Beobachtung von Wild, insbesondere von Rotwild, welches bis vor Kurzem in grossen Zahlen in der Sommerzeit hauptsächlich morgens früh beobachtet werden konnten. Das war einmal. Ausserhalb des Winters befindet sich immer noch Rotwild im Park, aber nur während der Dunkelheit mit Nachtsichtoptik zu besichtigen. Zur Beflügelung des NP-Wildnis haben in letzter Zeit auch Grossraubtiere sich auf dem Gebiet des NP niedergelassen. Die Wirkung dieser ungewohnten Anwesenheit bewirkt einmal, dass Tiere zur Nahrung der Eindringlinge werden und das Verhalten des Rotwilds stark beeinflusst wird. Am helllichten Tag können keine Hirsche und Rehe mehr beobachtet werden. Die Konsequenz bedeutet ein bedeutender Verlust beim Tourismusangebot.

Thomas Pitsch
06.06.23 - 16:53 Uhr
Leserbrief
Ort:
Thalwil
Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.

Der Nationalpark ist ja nicht nur da, um die Menschen zu erfreuen, sondern es wird eine Naturlandschaft angestrebt, die einigermassen im Gleichgewicht ist. Zu diesem Gleichgewicht gehören auch Raubtiere. So entwickelt sich eine Dynamik, wie sie in vielen Teilen der Welt zu beobachten ist.