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Gerechtigkeit oder Neid?

Der OECD-Mindeststeuersatz für Firmen ist wie so oft ein trojanisches Pferd zur Steuerung unseres Landes von nicht gewählten, aussenstehenden Organisationen. Nicht jedes Land bietet für die erhobenen Steuern auch dieselben Leistungen, dann müsste mit dem Mindeststeuersatz auch ein Mindestleistungangebot verknüpft werden, damit es vermeintlich «gerecht» ist. Die Heerscharen von Rechtsberatern belegen, dass es keine menschliche Gerechtigkeit gibt, wenn jedes Gesetz mittels juristischer Tricks ausgehebelt werden kann, was im Wortlaut der Gesetze auch so aufgeleist ist. Längst vorbei die Zeiten eines Salomon, der gerechte Urteile sprach.
In der Politik geschieht immer alles mit der Salamitaktik. Heute ein Mindestsatz für Firmen, dann ein Mindestsatz für natürliche Personen. Ohne Steuerwettbewerb gibt es auch keine Haushalt-Disziplin mehr, denn je mehr Geld die öffentliche Hand ausgibt, desto mehr wird einfach durch einen neuen Mindeststeuersatz reingeholt, und dies so lange, bis es nur noch Grosskonzerne und sozialistische Arbeiter gibt.
Also wehret den Anfängen ein klares «Nein» zu solcher Einmischungspolitik. Verlasst den Pfad des Neides und geht den Pfad der Eigenbestimmung.

Stephan Wildisen
23.05.23 - 10:51 Uhr
Leserbrief
Ort:
Igis
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Diese 15% Steuern müssen von den grossen Firmen bezahlt werden, weil es die OECD so beschlossen hat. Wenn die Schweiz nein sagt, dann zahlen die Firmen trotzdem, aber das Geld bleibt nicht in der Schweiz. Bei der Abstimmung geht es mehr darum, wie der zusätzliche Ertrag zwischen den Kantonen und dem Bund aufgeteilt wird.