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Ein Dorf das gerne aus der Reihe tanzt

Im ganzen Bündner Rheintal, von Fläsch bis Rhäzüns, gibt es unter den fast zwanzig Ortschaften im Tal gerade noch ein Dorf, in dem jedermann ungestraft mit 50 km/h durchs Dorf «brettern» darf – selbstverständlich auch an der Schule und am Kindergarten vorbei!! Auch können hier, wie sonst in dieser Region fast nirgendwo Besucher ihr Auto im öffentlichen Raum so lange parkieren wie sie wollen – und dies selbstverständlich gratis! Der Gemeindevorstand findet seine Auto-affine Lösung offenbar eine tolle Sache. Auch wenn damit vor allem die Kinder im Dorf übermässig gefährdet sind und viele Bewohner unter zu hohem Verkehrslärm leiden. Und die hohen Bau- und Betriebskosten der Parkplätze werden von den Steuerzahlern berappt, somit auch von denjenigen, die gar kein Auto besitzen. Und dass so auch noch die Dorfbesucher mit Auto massiv subventioniert werden, obwohl ihnen allerbeste Bus- und Veloverbindungen zur Verfügung stehen – verstehe wer will. Eine wirklich tolle Verkehrspolitik.

Peter Hartmann
22.05.23 - 17:22 Uhr
Leserbrief
Ort:
Trimmis
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Vielleicht wäre es schlauer, nicht jedem Deppen auch noch einen Fahrausweis auszuhändigen. Für eine Waffe braucht man einen Waffenschein. Nicht jeder erhält ihn. Ein Auto wird auch zu einer Waffe, wenn der Lenker nicht ganz dicht ist. Autofahren hat mit Vernunft, Rücksichtnahme und Anstand zu tun. Wer nicht anständig und rücksichtsvoll fahren kann, soll nicht zugelassen werden. Dann bräuchten wir nur etwa die Hälfte der Schilder die an unseren Strassen stehen.

Es wäre ohnehin billiger, eindeutiger und sicherer gewesen, anstatt mit viel Aufwand Tempo-30-Zonen und Schwellen einzurichten, schon vor langer Zeit in der ganzen Schweiz Tempo 30 innerorts einzuführen. Selbstverständlich kann man auf wichtigen Haupt- Durchfahr- oder Ausfallstrassen auch 50 oder mehr km/h signalisieren. Aber eben nur dann, wenn die Strassenüberquerung für Fussgänger gefahrlos möglich ist (Ampeln/Unter- oder Überführungen). Was Herr Hartmann zusätzlich anspricht, dass es nämlich noch immer durch von Autofahrern verursachte Kosten gibt, die nicht von diesen, sondern von der Allgemeinheit bezahlt werden müssen, sollte eigentlich der Vergangenheit angehören.