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40 Jahre Halalai und Haiaiai

Spannend, die Hälfte der Jägerschaft erkennt Handlungsbedarf wegen dem Wildverbiss. Diese Messlatte für die Qualitätsbeurteilung einer Jagd ist bis auf die höchste Gesetzesstufe verankert. Hier scheitert Graubünden, fällt national und international regelrecht durch. In weiten Teilen des Kantons verjüngen sich nur wenige Baumarten genügend. Bäume, die heute nicht wachsen können, fehlen auch morgen. Die Baumdiversität ist bereits wesentlich und nachhaltig beschädigt. Diese wäre entscheidend, will man die Wälder robust auf die Folgen der Klimakrise vorbereiten. Klimafitte heimische Baumarten wie die Tanne, die Eiche, der Ahorn oder die Linde fallen aus. Selbst die Regierung hat in der letzten Session in einer Antwort bestätigt, dass die Ziele verfehlt werden. Man darf sich immer etwas vormachen, doch jenseits der Bündner Grenzen weiss man, die Bündner Jagd fällt leider durch. Den Preis dafür zahlen nächste Generationen. Luchs und Wolf helfen zwar bereits, doch das Miteinander scheint durch Hetze systematisch beschädigt. Heute kann man Fehler noch verdrängen, übermorgen wird man Fragen stellen. Es ist höchste Zeit und wohl auch der richtige Moment, Reformen mit neuen Kräften anzugehen.

Sandro Krättli
13.03.23 - 21:50 Uhr
Leserbrief
Ort:
Zürich
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