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Rochade und Notfall

Kaum hat Bundesrat Ueli Maurer seinen Rücktritt angekündigt, schreit Frau Bundesrätin Amherd:
«Holt mich hier raus!»
Ein Beispiel:
Haben Sie kürzlich die luftpolizeiliche Notlage bemerkt? Mir stockte das Herz. Da fliegt eine holländische PC-12, ohne Funkkontakt mit jemandem aufzunehmen, von Frankreich über Deutschland saufrech bei Waldshut in unseren Luftraum. Sofort wird der Ernstfall ausgerufen und zwei Kampfjet vom Typ FA-18 steigen zehn Minuten später von Payern in die Luft. Bis sie den Wüstling eingeholt hatten, befand der sich schon über Samedan. Die Schweizer begleiteten den Holländer freundlich zur italienischen Grenze. Auftrag erfüllt, «Guten Flug noch!»
Zum Glück meldeten die Franzosen den Fall der Schweiz. In Deutschland haben sie es gar nicht bemerkt.
Gut, dass Frau Amherd neue langsamere Jets bestellt hat. Sie überlegt sich auch, ob der Notfallflugplatz nicht doch besser nach Genf verlegt werden sollte.

Theo Hess
01.10.22 - 11:15 Uhr
Leserbrief
Ort:
Landquart
Zum Artikel:
«Zwei Kampfjets begleiten Flugzeug aus dem Schweizer Luftraum» vom 25. September 2022
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Gibt es denn nicht genügend Tellensöhne und -töchter, die gegen solchen Slapstick aufstehen?
https://www.suedostschweiz.ch/ereignisse/2021-02-19/luftpolizeieinsatz-…
SO schrieb 19.2.2021 (zu dem Ultraknall auch in Chur): "Bis zu 300 Mal pro Jahr probt das Militär dieses Manöver – dieses Mal war es aber keine Übung, sondern eine sogenannte «Live Mission»."
Die Flugzeuge, die in die Schweiz hineinflogen, waren eher langsam, trotzdem dauert es, bis die Schweizer Made in USA Flugis ihnen "Guten Tag" sagen können. Man stelle sich vor, es sei Ernstfall (den ich mir ohnehin völlig anders und mit völlig anderer Ursache vorstelle als hier beschrieben): Viel schnellere Jets (also eben nicht Zivile), hätten die dann IHRE "Mission" nicht schon erledigt, bis die Schweizer Flugis zum Grüezisäge erscheinen?