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Konzert in Pontresina

Als Opernsängerin, Chorleiterin und Zuhörerin vom Konzert in Pontresina kann ich nicht verstehen, wie man so krass und durch und durch böswillig über diesen Anlass berichten kann. Die von Coronapause geplagte wohlgemerkt Laien Chorszene braucht so durchwegs negative Zeilen wirklich nicht. Ein vergleich mit Verona ist überhaupt nicht angebracht und der Chor hat die Spitzentöne in Aida und die rhythmischen Schwierigkeiten bei Gershwin bravourös gemeistert.
Dass der Mondchor von Nicolai ohne Akzente «dahinwaberte», sollte eher als Kompliment hervorgehoben werden in Anbetracht der Piani, Tremolos und Arpeggi der Streicher in der Partitur. Das Fauxpas mit dem Kerker beim Gefangenenchor hätte sich die Schreiberin nicht leisten dürfen, da so fragt man sich, wie kompetent sie überhaupt ist, so ein Bericht zuschreiben. Im Vergleich dazu sind die leichten Intonationsprobleme des Chores verschwindend klein.
Die «beste Spiellaune» des Orchesters hätte man auch auf die motivierende Leitung des Dirigenten zurückführen können. Ich danke allen Mitwirkenden für den stimmungsvollen Abend!

Zsuzsa Alföldi
23.09.22 - 10:49 Uhr
Leserbrief
Ort:
Grüningen
Zum Artikel:
«Weiter träumen von der grossen Oper im Engadin» vom 19. September 2022
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