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Tierhaltung

Ein paar Gedanken zur Tierhaltung

Unser Verhältnis zu Tieren sollten wir vielleicht einmal generell überdenken. Einerseits gibt es immer mehr Pflegesalons und Hightechmedizin für unsere Haustiere, andererseits tragen wir Jacken, deren Kapuzen mit Quälpelzen verziert sind und essen Stopfleber, deren Import die Schweiz im Gegensatz zu den meisten europäischen Ländern weiterhin erlaubt. Mit unseren Hunden und Katzen reden wir, als ob sie einen Deutschsprachkurs absolviert hätten, wohingegen durchaus intelligente und empfindsame Schweine oft in kahlen Betonbuchten ohne Einstreu auf engstem Raum zusammengepfercht ihr Leben fristen müssen.
Das eine Tier ist also unser bester Freund, während das andere nur eine Ware ist, die wir möglichst günstig im Supermarkt kaufen und am Wochenende auf unseren Grill legen wollen. Hätte nicht jedes Tier gleichermassen unseren Respekt verdient? Ich finde schon und werde daher ja sagen zur Initiative gegen Massentierhaltung.
Weniger Fleisch und dafür nur solches aus ressourcenschonender und tierfreundlicher Produktion tut unserer Gesundheit und gleichzeitig dem Tierwohl gut.

Susanne Mayer
16.08.22 - 15:44 Uhr
Leserbrief
Ort:
Chur
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Zum Tema TIERHALTUNG, Herr Steinmann hat absolut Recht. Die Haustier Halter welche von sich Behaupten, dass sie Tierschützer sind kann mit gutem Gewissen mit Nein Beantwortet werden. Denn wenn ein Nutztier auf einer Alb von einem Wolf schwer Verletzt wird und wenn es nicht per Zufall von dem Hirten Gefunden wird, macht das dem Haustier Halter Tierschützer überhaupt nicht's aus, ja es sei sogar "Normal" kann man immer wieder Lesen. Was ich aber absolut auch nicht Sehen kann ist, wenn es immer wieder Bauern gibt, welche Tiere nicht Korrekt Behandeln, Füttern oder Halten. So musste ich letzte Woche wieder zusehen wie 7 Ziegen an einem Wiesenport Gehalten wurden wo 5 Tage lang kein bischen Gras mehr zum Fressen da war. Der Unterstand, ein Anhänger der Schräg an einem Port stand konnte nicht von allen Tieren Benutzt werden, die Schräglage war so Extrem, dass 3 Tiere immer nur unter dem Anhänger ein Schatten Platz finden konnten. Das direkt neben einem Wanderweg wo doch etliche Leute jeden Tag vorbei Gelaufen sind. Solches Vergalten Verstehe ich nicht und sollte in der heutigen Sensiblen Zeit jedem Bauer, auch Hobby Bauer nicht Passieren. H.P.Lingenhag

Die Haltung der Tiere ist unterschiedlich, weil die Tiere auch unterschiedliche Bedürfnisse haben. Wichtig ist die Achtung vor dem Geschöpf.
Das ändert daran aber nichts durch die Annahme der Initiative gegen die Massentierhaltung! Die Bauern reden auch mit ihren Kühen und Geissen, aber trotzdem kann man sie nicht in die Stube nehmen wie Katzen oder Hunde.
In der Schweiz haben wir das strengste Tierschutzgesetz der Welt. Es gibt keine Massentierhaltung wie im Ausland. Das verschärfte Tierschutzgesetz hat keinen Einfluss auf die Gänseleber in Frankreich. Darum liegt es beim Konsumenten, diese Produkte aus schlechter Tierhaltung nicht zu kaufen...wo kein Markt auch keine Produktion.
Wer genügend Geld hat, kann ja die strengsten Labelprodukte kaufen und andere brauchen auch günstigere Angebote. Und wer will, kann ja auch auf Fleisch, Eier und Milchprodukte ganz verzichten. Aber wir können nicht alles kontrollieren und vorallem verbieten, sondern dem Konsumenten die Wahl überlassen. Ein Polizeistaat verteuert die ganze Produktion und hilft dem Tierwohl gar nicht.
Passen wir auf, dass die Freiheit der Nutztiere in den Alpen nicht eingeschränkt oder ganz verhindert wird durch die verschärfte Situation in den Alpen-----sonst bleiben die Tiere wieder mehr in den Ställen.