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Mit Putin verhandeln heisst, ihn unterstützen und belohnen

Gemäss Medieninformationen fordert die EMS-Chefin Magdalena Blocher Verhandlungen mit Putin. Vom Blocher-Clan war nichts anderes zu erwarten, haben doch SVP-Vertreter sowie etliche Blocher Sprachrohre resp. Medien bereits mehrfach Sympathien und Nähe zu Putin gezeigt. Ueli Maurer bezeichnete beispielsweise den russischen (Lügen-)Minister Lawrow (noch nach dem Einmarsch der Russen in die Ukraine) als den besten Aussenminister der Welt. Maurers Aussagen dürfen zwar nie ernst genommen werden, der wollte ja schon die Schweizer Armee zur besten Armee der Welt machen. Mit Putin verhandeln wäre dasselbe wie Verhandlungen damals mit Hitler. Solche Leute halten sich an keine Verträge. Sie nutzen diese nur für das Erreichen Ihrer Ziele. «Führer» dieser Kategorie müssen mit allen Mitteln bekämpft werden, um noch wesentlich Schlimmeres zu verhindern.

Hans Etter
25.06.22 - 11:54 Uhr
Leserbrief
Ort:
St. Gallen
Zum Artikel:
EMS Chefin fordert Verhandlungen mit Putin
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Was hat denn diese Frau schon an Originellem beizutragen?
Wir können sicher sein, dass Putin & Co vor dem Angriff auf die Ukraine eine ex ante-Analyse gemacht und jedes mögliche Szenario mit Reaktionen des Westens errechnet haben. Sie haben deshalb auch für jedes Outcome eine Lösung parat und müssen dabei nicht auf Rücksicht auf das Volk nehmen. Dass Putin von der Reaktion des Westens überrascht war, ist deshalb Blödsinn. Er kann sich sicher sein, dass wir nicht bereit sind Sanktionen zu ergreifen, die uns signifikant schaden. Dies hat sich nach der Annexion der Krim klar abgezeichnet. Wir bauten sogar die Nordstream II. Putin wird nicht verhandeln, ausser wir sind bereit uns demütigen zu lassen.
Wir müssen damit rechnen, dass Russland auf den Winter die Gaslieferungen sogar noch mehr drosselt und müssen jetzt schon klare Notfallpläne haben, zumal wir kaum die Kapazitäten haben Gas zu speichern. Aber stattdessen plädieren in e.g. Graubünden Politiker des ganzen Spektrums fuer ein Steuersenkung und vermehrte Investitionen. Also ob wir den Krieg und die Pandemie bereits hinter uns hätten!

Weder im ersten noch im zweiten Weltkrieg,auch nicht gegen Japan 1945 gab es Verhandlungen. Es gab nur eine Bedingungslose Kapitulation.
Alle anderen Konflikte schmoren vor sich hin, bis die eine oder andere Partei ein Schlupfloch gefunden hat und den Konflikt wieder anheizt.
Minsker-Abkommen um nur ein Beispiel zu nennen.

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