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Ein praktischer Lösungsansatz: bezahlbare Erstwohnungen für die Einheimischen im Engadin

Vermögende aus dem Mittelland wohnen oft ganzjährig im sonnigen Engadin, zahlen jedoch ihre Abgaben an den Staat in steuergünstigen Gemeinden wie in Wollerau/SZ, Baar/ZG oder in Balgach/SG, wo sie ihre Schriften an der Adresse einer «Alibi-Erstwohnung» hinterlegt haben! Diese sich in letzter Zeit mehrende, gesetzlich unkorrekte Praxis ist schwierig nachzuweisen oder wird von den Behörden geduldet. Weshalb auch immer diese «Kavaliersdelikte» unaufgedeckt bleiben, für die Einheimischen ist das zu einem grossen Problem geworden! Der vorhandene Wohnraum wird knapp und oft auch unerschwinglich. Diesem Misstand kann mit einer Lenkungsabgabe für Zweitwohnungen (bspw. je Quadratmeter und einer Progression mit wachsendem Wohnraum) zeitlich schnell begegnet werden! So werden sich nicht mehr alle Unterländer den Luxus einer Zweitwohnung im Engadin leisten wollen. Dadurch wird Wohnraum für die Einheimischen frei. Zudem müssten Neubauten auf dem in Hülle und Fülle vorhandenen, sofort bebaubaren Land nur mit der Auflage eines prozentual gehörigen Erstwohnungsanteils bewilligt werden.

Hans Vetsch aus Grüsch

Hans Vetsch
04.05.22 - 15:52 Uhr
Leserbrief
Ort:
Grüsch
Zum Artikel:
«Im Engadin wird Bauland gehortet» Ausgabe vom 4. Mai
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