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Warum wir das Mediengesetz brauchen

Als Leserin oder Leser dieser Zeitung ist Ihnen die lokale Berichterstattung offenbar wichtig. Sie möchten darüber informiert sein, welche Beschlüsse unsere Regierung gerade gefasst hat, oder wo die Wahl neuer Behördenmitglieder ansteht. Vielleicht möchten Sie die Ergebnisse des heimischen Fussballclubs erfahren, oder Sie wollen die Kritik eines Theaterstücks lesen, ehe Sie sich Karten kaufen. Vielleicht möchten Sie auch mehr darüber wissen, wie die Verhandlungen zwischen der Schweiz und Brüssel verlaufen und wie Schweizer oder Bündner Politiker: innen deren Auswirkungen auf unsere Wirtschaft interpretieren.
Ausserdem lesen Sie in der Tageszeitung, dass ein ehemaliger Lehrer verstorben ist oder wo eine neue Überbauung entsteht.
Leider sind gerade diese vertrauten Inhalte, dieser Blick aus und auf Graubünden, auf die Sprachregionen, bedroht. Die Zeitungen verlieren allmählich Teile ihrer Leserschaft an die sozialen Medien. Somit werden diese auch für Werbung weniger interessant. In den sozialen Medien findet sich ein buntes Sammelsurium an Beiträgen, eher selten journalistisch fundiert recherchiert.

Renate Rutishauser
23.01.22 - 16:16 Uhr
Leserbrief
Ort:
Tumegl/Tomils
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Es reicht doch mit nur einem durch Zwangsgebühren finanzierten Staatssender SRF.
Will man mit Steuergeldern nun noch all die anderen Medien beglücken, welche uns täglich auf der Titelseite mit 10 oder mehr Artikeln über Covid19 und Impfungen, Fallzahlen etc. stalken?
Früher war Donald Trump der Renner, nun ist es Corona.
Die Medien sollten interessanten, abwechslungsreichen und vor allem wahrheitsgetreuen Journalismus abliefern und nicht nur dem Bundesrat nachplappern alla Ringier - Blick.
Dann brauchts auch keine Staatsgelder um sie am Leben zu erhalten.

Die Zeitungen haben in den letzten zwei Jahren bewiesen, dass sie nicht unabhängig sind.
FakeNews und Mainstream oft auch von der SO. Die Online Medien sei Dank, kann man sich noch objektiv informieren. Die Zeitungsjournalisten der Printmedien sind gesteuerte Meinungsmacher! Vertrauen verspielt. Die Realität wird nicht besser, indem man sie ignoriert.

Hier noch der zweite Teil meines Leserbriefs- ich habe erst im Nachhinein gelesen, dass Beiträge für die Abstimmungsvorlagen auf 1200 Zeichen limitiert sind:
„Gefährdet sind durch diese Entwicklung in erster Linie kleinere und lokale Medien mit einer begrenzten Anzahl an Leserinnen und Leser, wie beispielsweise die Südostschweiz mit ihren diversen Produkten.
Auch mit einer Erhöhung der Beiträge der öffentlichen Hand werden unsere Medien nicht zu Sprachrohren des Staates, das sind sie trotz bereits bestehender Unterstützung auch jetzt nicht. Mit einer Erhöhung der Beiträge sichern wir uns jedoch die Informationen, die uns täglich wichtig sind.
Das Mediengesetz unterstützt vor allem unsere lokalen Medien. Deshalb sage ich überzeugt Ja dazu.“

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