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Diskriminierung und Solidarität

Viel liest man über Diskriminierung bzw. fehlende Solidarität in Sachen Covid-19. Vor allem, dass die Impfverweigerer diskriminiert würden, dass die Geimpften einen Graben schafften. Nun, man kann das auch anders sehen. Nicht die Geimpften begannen zu demonstrieren und wurden gewalttätig. Nicht die Geimpften schimpfen über den Staat und bedrohen den Bundesrat.
Solidarität ist tatsächlich gefragt. Unter Solidarität verstehe ich aber auch, dass die Bürgerinnen und Bürger zu ihrem Staat stehen, einem Staat, den sie selber mit ihren Bürgerrechten formen können. Alle haben wir die Möglichkeit, mitzuwirken in unseren Gemeinden, Kantonen, in Behörden. Wir alle wählen unsere Meinungs- und Volksvertreter in die Parlamente.
Bis anhin waren die Schweizerinnen und Schweizer stolz darauf, nach Abstimmungen Mehrheitsentscheide mitzutragen. Nun hat ein Virus viele Menschen erfasst, sie liessen sich anstecken von abstrusen Ideen, Angstmacherei, Hass auf Behörden und Staat. Sie lehnen das zur Bewältigung der Covid-Pandemie und zur Unterstützung von Betroffenen erarbeitete Gesetz ab. Gegen diesen Virus kann man sich nicht impfen - aber man kann ein dickes Ja auf den Stimmzettel schreiben.

Elfi Schaer
08.11.21 - 19:18 Uhr
Leserbrief
Ort:
Tamins
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